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Maaßen: Wähler im Osten nicht verloren

Der CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen hat zu den Aussagen des Ostbeauftragten Wanderwitz Stellung bezogen - und widersprochen.

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Viele Wähler wollten sich nicht bevormunden lassen, sagt Hans-Georg Maaßen.
Viele Wähler wollten sich nicht bevormunden lassen, sagt Hans-Georg Maaßen. © Michael Reichel/dpa

Berlin/Suhl. Der parteiintern umstrittene Thüringer CDU-Bundestagskandidat Hans-Georg Maaßen hält einen Teil seiner Wähler im Osten Deutschlands nicht für verloren. Viele haben eher ein "feines Sensorium", was politische Veränderungen angeht und sie wollten sich nicht bevormunden lassen, wie sie zu sprechen und zu essen haben, sagte er dem Sender Welt am Mittwoch.

"Das ist ein Anspruch, dass die Politik das tut, was die Menschen möchten, und nicht umgekehrt." Sie wollten sich nicht vorschreiben lassen, wie sie zu leben haben. Wer ihnen dies vorschreibe, sagte Maaßen nicht.

Der Bundestagskandidat für Südthüringen nahm dabei Bezug auf Äußerungen des Ostbeauftragten der Bundesregierung, Marco Wanderwitz (CDU). Der hatte gesagt, dass ein Teil der ostdeutschen Wähler der Demokratie den Rücken gekehrt habe und ein Teil der AfD-Wähler dauerhaft für die Demokratie verloren sei.

Merz kritisiert Wanderwitz-Aussagen

Dafür war Wanderwitz auch von anderen CDU-Politikern attackiert worden. Parteikollege Friedrich Merz kritisierte Wanderwitz vor den Beratungen der ostdeutschen Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). "Natürlich gibt es Unverbesserliche und Unbelehrbare. Aber statt die Wählerinnen und Wähler der AfD pauschal zu beschimpfen, sollten wir uns besser mit den Gründen befassen, warum diese Partei überhaupt gegründet wurde", sagte Merz der "Bild".

Nach dem umstrittenen Führungswechsel an der Spitze der konservativen Werte-Union hatte Ex-Verfassungsschutzchef Maaßen angekündigt, seine Mitgliedschaft in der Gruppe ruhen zu lassen. Nach seiner Ansicht braucht es die Werte-Union dennoch. "Mein Eindruck ist, dass der konservativ-liberale Flügel der CDU erlahmt ist." Inhalte, die die CDU früher vertreten habe wie Sicherheit, Migration aber auch wirtschaftspolitische Themen würden nicht mehr hinreichend vertreten, sagte er. (dpa)