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AfD-Bundesgeschäftsstelle in Berlin wird durchsucht

Es geht um eine Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Parteivorsitzenden Jörg Meuthen und um Rechenschaftsberichte.

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Die Berliner Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch nach Angaben der AfD die Räume ihrer Bundesgeschäftsstelle in Berlin durchsucht.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch nach Angaben der AfD die Räume ihrer Bundesgeschäftsstelle in Berlin durchsucht. © dpa

Berlin. Wegen des Anfangsverdachts des Verstoßes gegen das Parteiengesetz sowie der Untreue hat die Berliner Staatsanwaltschaft die Bundesgeschäftsstelle der AfD und weitere Räume durchsucht.

Es gehe um zwei Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Vorsitzenden Jörg Meuthen sowie gegen den ehemaligen Bundesschatzmeister Klaus-Günther Fohrmann, teilte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Die Beschuldigten seien verantwortlich für Rechenschaftsberichte der AfD für die Jahre 2016, 2017 und 2018, so die Staatsanwaltschaft. Diese Berichte enthielten "mutmaßlich fehlerhafte Angaben hinsichtlich Parteispenden".

Die Staatsanwaltschaft fand Unterlagen und Datenträger, die im Verlauf der weiter andauernden Ermittlungen ausgewertet werden sollen. Durchsucht wurden Räume an sieben Orten in Berlin, Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Zahlreiche Polizisten aus Berlin und anderen Bundesländern sowie drei Staatsanwälte waren beteiligt.

Die beiden Co-Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla kritisierten das Vorgehen. Weidel bezeichnete es als "äußerst ungewöhnliche und äußerst unverhältnismäßige Maßnahme zur Einschüchterung der AfD als wichtigster Oppositionspartei in Deutschland". Chrupalla sagte: "Wenn uns die Staatsanwaltschaft vorab gefragt hätte, hätten wir entsprechend geantwortet und Unterlagen zur Verfügung gestellt." Seinen Angaben zufolge wurden "komplette Festplatten, Postfächer und Dateiordner kopiert". (dpa)