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Chrupalla kritisiert "eine kleine Gruppe von Querulanten" in der AfD

Vor dem Parteitag in Riesa ist die Partei uneins über ihren Kurs. Ihr Vorsitzender wehrt sich gegen Vorwürfe der Führungsschwäche.

Von Thilo Alexe
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Tino Chrupalla will AfD-Chef bleiben und künftig die Themen Inflation, Rente und Soziales stärker in den Fokus rücken.
Tino Chrupalla will AfD-Chef bleiben und künftig die Themen Inflation, Rente und Soziales stärker in den Fokus rücken. © Bernd von Jutrczenka/dpa

AfD-Bundeschef Tino Chrupalla weist Kritik an seinem Führungsstil zurück. Es sei „eine kleine Gruppe von Querulanten in der AfD, die hier versucht, parteipolitisch auf dem Rücken der AfD sich vor dem Bundesparteitag zu positionieren“, sagte der Görlitzer Bundestagsabgeordnete am Freitag im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Mit Blick auf seine Kritiker um Joana Cotar betonte er, auch die hessische Parlamentarierin trage Verantwortung im Bundesvorstand.

Die Bundestagsabgeordnete hatte Chrupalla unlängst Führungsschwäche vorgeworfen. Er könne keine Verantwortung tragen und solle nicht wieder als Bundeschef kandidieren. Chrupalla will wieder kandidieren.

Der Vorsitzende sagte, der neue Bundesvorstand müsse analysieren, warum die AfD bei den jüngsten Wahlen verloren habe. Er kritisierte dabei auch den früheren Bundeschef Jörg Meuthen, der im Januar die Partei verlassen hatte. Im aktuellen Vorstand, den er nun alleine führe, sei er teilweise gehemmt gewesen. Chrupalla bezog das auf die von ihm als „Zukunftsthemen“ eingestuften Bereiche Inflation, Soziales, Rente, die die Partei nach seiner Auffassung stärker in den Fokus nehmen soll.

Mit Blick auf die Landtagswahl in NRW verwies Chrupalla auf den hohen Anteil der Nichtwähler. Die AfD habe wie andere Parteien in dieses Lager einstige Unterstützer verloren. Dem Vorwurf, die AfD könne angesichts von Verlusten bei Bundestags- und Landtagswahlen mit ihm keine Abstimmungen gewinnen, stellte Chrupalla seine Erfolge entgegen. Er habe in Sachsen als Spitzenkandidat die Bundestagswahl gewonnen. Von allen AfD-Abgeordneten habe er zudem das beste Wahlkreis-Ergebnis.

Die AfD wählt Mitte Juni in Riesa einen neuen Bundesvorstand. Erwartet werden hitzige Auseinandersetzungen um den künftigen Kurs.