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Das plant die neue AfD-Fraktion im Bundestag

Die AfD-Bundestagsfraktion hat etliche neue Gesichter, setzt aber auf ihre alten Konzepte - in der Flüchtlingspolitik und bei Corona.

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Die AfD-Fraktion stimmt für ihren Antrag bei der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags.
Die AfD-Fraktion stimmt für ihren Antrag bei der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestags. © Kay Nietfeld/dpa

Berlin. Wenn jüngere Männer mit messerscharfem Scheitel und blauem Anzug den Aufzug im Berliner Jakob-Kaiser-Haus betreten, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie den Knopf mit der 6 drücken. Im sechsten Stock des Gebäudes, das zum Bundestag gehört, haben viele Abgeordnete der AfD ihre Büros. Auch der Ehrenvorsitzende Alexander Gauland, der jetzt nur noch einfacher Abgeordneter ist. Ob und wann Gauland, mit seinen 80 Jahren ältester Bundestagsabgeordneter, in kleinere Räumlichkeiten umziehen wird, ist nach Auskunft aus der Fraktion noch nicht spruchreif.

Sein Nachfolger an der Fraktionsspitze, Tino Chrupalla, fehlte bei der konstituierenden Sitzung des Bundestages wegen einer Corona-Infektion. Die Co-Vorsitzende Alice Weidel, nach eigenen Angaben ungeimpft, befindet sich aktuell in häuslicher Quarantäne.

Die AfD-Fraktion hat nach einem Wahlergebnis von 10,3 Prozent und einem Abgang - Matthias Helferich aus NRW verzichtete nach Bedenken anderer AfD-Abgeordneter auf einen Antrag zur Aufnahme in die Fraktion - 82 Abgeordnete. Das sind elf Abgeordnete weniger als bei der konstituierenden Sitzung der ersten AfD-Fraktion 2017. Im Plenum steht den Rechtspopulisten deshalb in der ersten Reihe nur noch ein Sitzplatz zu. Um Spekulationen über mögliche Machtfragen zu vermeiden, wurde entschieden, dass dort nun weder Weidel noch Chrupalla sitzen soll, sondern der erste parlamentarische Geschäftsführer, Bernd Baumann - beziehungsweise einer seiner Stellvertreter.

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