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CDU: Merz will Kretschmer im Team

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer könnte in der Union eine wichtigere Rolle spielen. Friedrich Merz würde das begrüßen.

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Michael Kretschmer - hier auf dem Landesparteitag der CDU Sachsen - erwägt offenbar eine Kandidatur als stellvertretender Parteivorsitzender.
Michael Kretschmer - hier auf dem Landesparteitag der CDU Sachsen - erwägt offenbar eine Kandidatur als stellvertretender Parteivorsitzender. © dpa/Robert Michael

Berlin. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Fraktionsvize Carsten Linnemann sollen aus Sicht von Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz künftig wichtige Rollen in der CDU spielen. Merz sagte am Dienstag in Berlin, beide erwägten als stellvertretende Parteivorsitzende zu kandidieren, was er sehr begrüße.

Merz schlug vor, dass die fünf stellvertretenden Parteivorsitzenden künftig für bestimmte Aufgaben stehen und so "sichtbar" werden. So solle Linnemann die Grundsatzkommission leiten.

Merz kandidiert zum dritten Mal in Folge als Parteichef, zwei Mal hat er bisher verloren. Er sieht nun aber eine andere Ausgangslage. "Dieses Mal ist fast alles anders", sagte Merz. Dieses Mal würden die Mitglieder beteiligt und die CDU sei ziemlich sicher in der Opposition. Merz betonte zugleich, mit ihm werde es keinen "Rechtsruck" in der Partei geben.

Die CDU stehe vor neuen Aufgaben und Herausforderungen und müsse sich auch inhaltlich neu aufstellen. Merz nannte etwa den Klimawandel. Dabei gehe es auch um die Zukunft des Wirtschaftsstandorts.

Bereits Anfang Oktober hatte es Spekulationen zu Kretschmers Ambitionen in der CDU gegeben. Damals lehnte der Ministerpräsident zumindest den Unionsvorsitz ab und stellte klar: "Ich bleibe Sachsen treu". Eine Bewerbung für einen Vize-Posten hatte er dabei aber nicht ausgeschlossen, als Stellvertreter könnte er auch weiterhin Ministerpräsident bleiben. (SZ/dpa)