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Wegen AfD: Wanderwitz kritisiert sächsische CDU-Parteispitze

Der sächsische CDU-Politiker Marco Wanderwitz hat den Umgang seiner eigenen Partei mit der AfD bemängelt. Besonders an der Sachsen-CDU übt er Kritik.

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Marco Wanderwitz, einst Ostbeauftragter der Bundesregierung, hat einmal mehr die CDU wegen ihres Umgangs mit der AfD kritisiert.
Marco Wanderwitz, einst Ostbeauftragter der Bundesregierung, hat einmal mehr die CDU wegen ihres Umgangs mit der AfD kritisiert. © Archivbild: Jürgen Lösel

Dresden. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Marco Wanderwitz kritisiert den Umgang seiner eigenen Partei mit der AfD. Die "permanenten Durchbrüche" der Brandmauer zur AfD auf kommunaler Ebene durch Christdemokraten seien erschreckend, sagte er dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".

Besondere Kritik übt der ehemalige Ostbeauftragte der Bundesregierung dabei an der sächsischen Union. "Die Parteiführung in Sachsen tut nichts dagegen, darunter leidet unsere Glaubwürdigkeit." Laut Wanderwitz gibt es etliche Parteifreunde, die eine Zusammenarbeit mit der AfD herbeisehnten oder "mindestens eine Tolerierung". Wanderwitz hatte die Sachsen-CDU und Ministerpräsident Michael Kretschmer in der Vergangenheit immer wieder kritisiert.

In Sachsen, aber auch in Thüringen und Brandenburg, stehen 2024 Landtagswahlen an. CDU-Chef Friedrich Merz hat zuletzt eine klare Distanz zur AfD betont. Die Union werde unverändert von einer "rechtsradikalen Partei" herausgefordert, sagte Merz etwa vor gut zwei Monaten bei einer Regionalkonferenz in Schkeuditz bei Leipzig.

In einer regelmäßigen Umfrage, die Sächsische.de mit den Meinungsforschern von Civey erhebt, kam die CDU zuletzt auf 34 Prozent, die AfD auf 26 Prozent. (SZ mit dpa)