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Wüst will in NRW mit Ampel-Parteien verhandeln

Nach seinem klaren Wahlsieg will NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst mit SPD, Grünen und FPD verhandeln.

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Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, gibt nach der Landesvorstandssitzung seiner Partei ein Statement.
Hendrik Wüst (CDU), Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, gibt nach der Landesvorstandssitzung seiner Partei ein Statement. © Rolf Vennenbernd/dpa

Einen Tag nach der gewonnenen Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat der CDU-Landesvorstand grünes Licht gegeben für Sondierungsgespräche mit SPD, Grünen und FDP. "Die Einladungen gehen heute noch raus", sagte CDU-Landesparteichef und Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) am Montagabend nach der Sitzung in Neuss.

Zur Reihenfolge der Gespräche äußerte er sich nicht. Er werde mit allen, die sich auf die Einladung hin meldeten, zusammen kommen und das weitere Prozedere besprechen. Die wichtigsten Themen seien die Versöhnung von Klimaschutz und Industrie-Arbeitsplätzen, soziale Sicherheit, beste Bildung, innere Sicherheit und moderne Mobilität, bekräftigte der CDU-Landeschef.

FDP-Landeschef Joachim Stamp hatte zuvor gesagt, er rechne nicht mit Koalitionsgesprächen mit den Liberalen. "Es gibt auf jeden Fall Schwarz-Grün, das ist völlig klar", sagte er vor einer Fraktionssitzung im Düsseldorfer Landtag. Wüst sagte, er werde selbstverständlich auch die FDP einladen. "Wir haben fünf Jahre gut und vertrauensvoll regiert", unterstrich er.

Wüst war zu Beginn der Landesvorstandssitzung mit langem Applaus gefeiert worden. Nach dem vorläufigen amtlichen Ergebnis wurde die CDU am Sonntag mit 35,7 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft. Die SPD mit ihrem Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty sackte auf 26,7 Prozent ab. Die Grünen verdreifachten ihr Ergebnis auf 18,2 Prozent. Der bisherige Koalitionspartner FDP hingegen stürzte auf 5,9 Prozent. Die AfD kann mit 5,4 Prozent knapp im Landtag verbleiben. Die Wahlbeteiligung stürzte mit nur 55,5 Prozent auf einen Tiefstand. (dpa)