Leipzig. Angesichts steigender Corona-Zahlen wirbt Linkenchefin Janine Wissler fürs Impfen. „Gerade durch Impfungen wurden Krankheiten ausgerottet“, sagte Wissler am Samstag beim Landesparteitag der sächsischen Linken in Schkeuditz bei Leipzig. „Durch Impfen schützt man sich selber und man schützt andere“. Wissler ging - ohne die prominente Linke Sahra Wagenknecht namentlich zu nennen – auf Distanz zu deren zurückhaltenden Äußerungen zum Thema Impfen. Freundlich, sachlich und aufklärerisch solle die Linke fürs Impfen werben, sagte Wissler.

Die Parteichefin sprach zum Auftakt der zweitägigen Zusammenkunft, bei der die sächsische Linke ihren Vorstand wählt. Die Doppelspitze aus Susanne Schaper und Stefan Hartmann tritt erneut an. Wissler mahnte mit Blick auf die deutlichen Verluste bei den jüngsten Wahlen um Geschlossenheit. „Es geht nicht, dass wir dauernd mit widersprechenden Positionen in die Öffentlichkeit gehen", sagte sie mit Blick auf unterschiedliche Haltungen in der Partei etwa bei außenpolitischen und ökologischen Fragen.

Die Partei solle sich nicht fragen, welche Milieus angesprochen werden. Die Frage müsse sein, wie verschiedene Milieus erreicht werden könnten. Auf dem Programm steht ein Leitantrag, mit dem eine Parteireform angeschoben werden soll. Schaper forderte einen internen Umgang mit Wertschätzung: "Sachliches Ringen um Positionen ja, selbstzerfleischende Streitereien nein."