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Wagenknecht verteidigt Impf-Aussagen

Sahra Wagenknecht sorgte mit ihren Aussagen bei "Anne Will" bei vielen für Kopfschütteln. Jetzt rechtfertigt sie sich.

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Sahra Wagenknecht war vor zwei Wochen in der ARD-Talkshow "Anne Will".
Sahra Wagenknecht war vor zwei Wochen in der ARD-Talkshow "Anne Will". © NDR/Wolfgang Borrs

Berlin. Die frühere Fraktionschefin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat ihre Aussagen zur Corona-Impfung verteidigt. Sie sehe sich nicht als Corona-Leugnerin, teilte sie dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" auf Anfrage mit. "Ich halte es für unverantwortlich, die Gefahren von Covid-19 zu leugnen. Weltweit sind Millionen Menschen daran gestorben", schrieb Wagenknecht. Sie weise nur darauf hin, dass der Impfstoff neuartig und schwer einzuschätzen sei.

Die prominente Politikerin der Linken hatte vor knapp zwei Wochen in der ARD-Talkshow "Anne Will" ihre Entscheidung, bisher auf eine Impfung zu verzichten unter anderem damit begründet, dass es sich um "neuartige Impfungen" im Vergleich zum "klassischen Impfstoff" handele. "Jetzt bekommen wir einen genetischen Code geimpft. Das ist ein anderes Verfahren." Sie finde es anmaßend zu sagen, man wisse, was das in fünf oder zehn Jahren auslöse.

Wagenknecht hatte außerdem die Debatte über Bayern-Profi Joshua Kimmich als "moralisch aufgeladen" kritisiert. "Jeder soll das für sich selbst entscheiden." Aus ihrer Partei hatte es daraufhin zum Teil scharfe Kritik gegeben.

Dem "Spiegel" sagte Wagenknecht, die Polarisierung der Gesellschaft erreiche zur Zeit "beängstigende Ausmaße". Das "gängige Narrativ", "dass die Ungeimpften daran schuld seien, dass wir immer noch nicht zur Normalität zurückkehren können, schürt Panik, Angst und Hass." Ihrer Ansicht nach gebe es "keine Pandemie der Ungeimpften". (dpa)