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Neue Bundestagsvizepräsidentin gewählt

Die Brandenburgerin Dagmar Ziegler tritt die Nachfolge des verstorbenen Thomas Oppermann an. Zuvor hatte es einen Patt bei der Nominierung gegeben.

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Dagmar Ziegler (SPD) ist neue Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags.
Dagmar Ziegler (SPD) ist neue Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. © Michael Kappeler/dpa

Berlin. Die Brandenburger SPD-Bundestagsabgeordnete Dagmar Ziegler ist zur Vizepräsidentin des Bundestags gewählt worden. Die SPD-Fraktion hatte sie nach dem überraschenden Tod von Thomas Oppermann nominiert, der im Oktober im Alter von 66 Jahren kurz vor einem Fernsehinterview zusammengebrochen war.

Ziegler erhielt am Donnerstag 536 von 657 abgegebenen Stimmen der Abgeordneten. Die 60-Jährige war bisher eine von vier parlamentarischen Geschäftsführern der Fraktion. Der Fraktionsvorstand hatte sie für das Amt unter anderem wegen ihrer Herkunft aus Ostdeutschland vorgeschlagen. Sie ist seit 2009 im Bundestag.

Zuvor hatte es bei der Nominierung ein Unentschieden gegeben: Sowohl Ziegler, als auch Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt hatten 66 Stimmen erhalten. Daraufhin zog Schmidt jedoch zurück und empfahl nun die Wahl Zieglers, die einstimmig zur Kandidatin gekürzt worden war.

Die AfD-Fraktion scheiterte unterdessen am Donnerstag erneut damit, einen Bundestagsvizepräsidenten aus ihren Reihen wählen zu lassen. Ihr Abgeordneter Harald Weyel kam im ersten Wahlgang nicht auf die notwendige Mehrheit der Stimmen. Die AfD war zuvor bereits mit fünf Wahlvorschlägen für das Amt des Vizepräsidenten in jeweils drei Wahlgängen gescheitert.

Laut Geschäftsordnung des Bundestages kann jede Fraktion einen Vizepräsidenten stellen. (dpa mit mxh)