Interaktive Karte: So hat Dresden bei der OB-Wahl abgestimmt

Dresden. Dirk Hilbert konnte den ersten Wahlgang für sich entscheiden. Bei der OB-Wahl am Sonntag hat der amtierende Oberbürgermeister in allen Stadtbezirken die meisten Stimmen bekommen - bis auf einen.
Die Neustadt konnte Hilbert (FDP, Unabhängige Bürger für Dresden) nicht für sich gewinnen. Dort holte er nur 18,5 Prozent der abgegebenen Stimmen. Herausforderin Eva Jähnigen (Grüne) schaffte es dagegen auf den ersten Platz und bekam 37,7 Prozent der Stimmen.
Das beste Ergebnis holte Hilbert in Weixdorf, wo 45 Prozent für ihn stimmten, dicht gefolgt von den Ortschaften Gompitz und Altfranken. In seinem Heimat-Bezirk Klotzsche votierten 41,5 Prozent für den Amtsinhaber. Am schwächsten war Hilbert in der Neustadt und in Pieschen.
Eva Jähnigens Hochburgen sind die Neustadt und Pieschen. Am schwächsten schnitt sie in den Ortschaften Altfranken (5,1 Prozent), Mobschatz (7,5) und Gompitz (8,4) ab.
Diese Ortschaften sind es, in denen AfD-Kandidat Maximilian Krah viele Stimmen erhielt. In Mobschatz holte er 26,2 Prozent der Wählerstimmen, in Oberwartha sogar 27,3 Prozent. Ähnlich stark ist Krah in Cossebaude, Gompitz, Altfranken, Leuben und Schönfeld-Weißig gewesen. Dort stimmten überall 20 Prozent und mehr für ihn. Platz zwei nach Hilbert.
Schollbach durchweg unter 20 Prozent
Schwach ist das Ergebnis für Linke-Kandidat André Schollbach. In keinem Bezirk geht er als Erst- oder Zweitplatzierter aus der Wahl. Wenn man von einer Linken-"Hochburg" sprechen will, so ist das am ehesten die Altstadt, wo Schollbach 12,9 Prozent der Stimmen erhielt. Ähnlich gut schnitt er in Pieschen und der Neustadt ab.
SPD-Kandidat Albrecht Pallas gehört zu den wenigen Bewerbern, die in mindestens einem Bezirk jede fünfte Stimme holten. In Plauen gaben 20,8 Prozent der Wähler ihre Stimme dem Sozialdemokraten. Bemerkenswert: In keinem Bezirk hat er ein einstelliges Ergebnis erhalten. Das schwächste Ergebnis erzielte der Landtagsabgeordnete in Weixdorf mit 11,6 Prozent.
Da kein Bewerber in ganz Dresden mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten hat, ist ein zweiter Wahlgang nötig. Am 10. Juli sind die Dresdner daher ein zweites Mal dazu aufgerufen, wählen zu gehen. (SZ/sr)