OB-Wahl in Radeberg: Aus dem Vierkampf wird ein Duell

Radeberg. Die Entscheidung ist gefallen: Aus dem vierköpfigen Rennen um das Amt des Radeberger Oberbürgermeisters wird ein Duell.
Die beiden Bewerber mit den meisten Stimmen im ersten Wahlgang, Katja Mulansky und Frank Höhme, stellen sich am Sonntag, 3. Juli, erneut zur Wahl. Uwe Kranz und Holger Prade hingegen sind aus dem Rennen um die Nachfolge von Rathauschef Gerhard Lemm (SPD) ausgestiegen.
Mit 40,6 Prozent der Stimmen ging Katja Mulansky als klare Siegerin des ersten Wahlgangs hervor. Sie war auch die einzige Bewerberin, die bereits am Wahltag ihren Willen erklärte, im zweiten Wahlgang anzutreten.
Mulansky: "Ich rufe auch alle Bürger auf, wählen zu gehen"
Die 46-jährige Juristin wird von SPD, Grünen und CDU unterstützt. Sie hatte sich in acht Wahlbezirken und bei den Briefwählern gegen ihre Konkurrenten durchsetzen können und möchte nun in den kommenden beiden Wochen weiter auf die Menschen in Radeberg zugehen und mit ihnen ins Gespräch kommen, wie sie gegenüber Sächsische.de Zeitung erklärte.
"Ich rufe auch alle Bürger auf, am 3. Juli die demokratische Chance zu nutzen und wählen zu gehen. Das ist ganz essenziell." Die Wahlbeteiligung lag in Radeberg am vergangenen Sonntag bei 55,5 Prozent. Bis zum zweiten Wahlgang werde sie regelmäßig in der Stadt unterwegs sein. "Ich möchte so vielen Menschen wie möglich begegnen." Die 40 Prozent des ersten Wahlgangs hätten sie bestärkt und motiviert, ihren Weg weiterzugehen. "Für den zweiten Wahlgang bin ich nun optimistisch. Ich vertraue den Menschen."
Höhme will bis zum 3. Juli Nichtwähler erreichen
Sechs Wahlbezirke gingen am Sonntag an Frank Höhme, der auf 33,5 Prozent der Stimmen gekommen war. Er hat sich ebenfalls für eine erneute Kandidatur entschieden, wie die Radeberger Wahlleiterin, Ines Haufe-Grätsch, am Freitag nach Ablauf der 18-Uhr-Frist mitteilte. Am ersten Wahltag hatte Höhme die geringe Wahlbeteiligung bedauert. Im zweiten Wahlgang sei es sein Ziel, Nichtwähler zu erreichen.
Holger Prade und Uwe Kranz ziehen zurück
Zurückgezogen haben ihre Kandidatur die Einzelbewerber Uwe Kranz und Holger Prade. Zu ihren Beweggründen wollten sich beide nicht äußern.
Der drittplatzierte Prade, der als parteiloser Einzelkandidat angetreten war und angekündigt hatte, im Fall eines Wahlsieges aus der AfD auszutreten, war im ersten Wahlgang auf 21,3 Prozent der Stimmen gekommen. Noch am Wahlabend hatte er für den zweiten Wahlgang eine geringere Wahlbeteiligung prognostiziert, sollte er nicht wieder antreten. Ob er mit dieser Einschätzung recht behalten wird, wird sich am 3. Juli zeigen. Uwe Kranz hatte 4,7 Prozent der Stimmen holen können.
Radeberg sucht noch Wahlhelfer
Für den zweiten Wahlgang am 3. Juli wird keine neue Wahl-Post an die Radeberger versendet. "Die Bürger können mit ihrer Wahlbenachrichtigung vom 12. Juni oder mit dem Personalausweis wählen gehen", erklärt Wahlleiterin Ines Haufe-Grätsch. An jenem Wahlsonntag haben die Wahllokale dann wie gewohnt von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Oberbürgermeister wird der Kandidat mit den meisten Stimmen. Eine absolute Mehrheit, also mehr als 50 Prozent der Stimmen, sind dann nicht nötig.
Wer sich noch als Wahlhelfer registrieren lassen möchte, kann sich unter der Nummer 03528/450211 oder per Mail an [email protected] melden. Jeder freiwillige Helfer erhält für den Einsatz am 3. Juli ein Dankesgeld in Höhe von 35 Euro, heißt es von der Stadt Radeberg.