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Landtagswahl in Dresden: So haben Ihre Nachbarn gewählt

Wie haben die Menschen in Ihrem Viertel und Wahlbezirk in Dresden gewählt? Der interaktive Grafiküberblick zur Landtagswahl in Dresden.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Wie hat Ihre Nachbarschaft bei der Landtagswahl in Dresden gewählt? Unsere interaktive Grafik zeigt, welche Parteien in welchem Wahlbezirk als Gewinner hervorgingen.
Wie hat Ihre Nachbarschaft bei der Landtagswahl in Dresden gewählt? Unsere interaktive Grafik zeigt, welche Parteien in welchem Wahlbezirk als Gewinner hervorgingen. © Robert Michael

Dresden. Bei einer Rekordwahlbeteiligung von fast 78 Prozent haben die Dresdner am Sonntag einen neuen Landtag gewählt. Die Erststimme galt den Direktkandidaten - sieben von der CDU und einer von den Grünen haben es in das Parlament geschafft. Die Zweitstimme haben die Parteien mit ihren Landeslisten erhalten. Auch hier erzielte die CDU den höchsten Anteil. Aber wie fallen die Ergebnisse in den 400 Urnenwahlbezirken aus? Unsere interaktive Karte zeigt, wie in Ihrer Nachbarschaft gewählt wurde.

Die wichtigsten Ergebnisse:

Die AfD ist in 221 von 400 Wahlbezirken bei der Urnenwahl stärkste Kraft geworden. Keine andere Partei hat mehr Wahlbezirke für sich entschieden.

Den größten Zuspruch hat die AfD in Gorbitz-Ost erhalten. Am Leutewitzer Ring stimmten 52 Prozent für die Partei, genauso viele waren es am Wilsdruffer Ring im südlichen Gorbitz.

Am schlechtesten schnitt die AfD in der Äußeren Neustadt ab. Rund um die Schönfelder Straße wählten lediglich sieben Prozent blau.

Die CDU konnte in 144 Urnen-Wahlbezirken die meisten Stimmen holen. Hochburg der Christdemokraten war am Sonntag die Ortschaft Altfranken. Dort holte die Partei 41 Prozent der Stimmen.

Ihr schwächstes Ergebnis erzielte die CDU in der Leipziger Vorstadt an der Gutschmidstraße. Dort erhielt sie von nur acht Prozent der Wähler ein Kreuz.

Die Grünen sind in 30 Urnen-Wahlbezirken stärkste Kraft geworden. Hochburgen waren bei der Landtagswahl die Äußere Neustadt und die Leipziger Vorstadt. An der Schönfelder Straße in der Neustadt wählten 33 Prozent Grün.

Marsdorf, ganz im Norden von Dresden, gab den Grünen die wenigsten Stimmen. Lediglich 0,8 der Zweitstimmen bekam die Partei dort.

Die SPD konnte in zwei Wahlbezirken stärkste Kraft werden: im Bereich Wundtstraße in der östlichen Südvorstadt sowie an der Lenbachstraße in Strehlen (jeweils 22 Prozent). Die meisten Stimmen erhielten die Sozialdemokraten am Sonntag allerdings in der Äußeren Neustadt rund um den Martin-Luther-Platz. Dort bekamen sie 26 Prozent der Zweitstimmen.

Ähnlich wie die Grünen gehört auch die SPD in Marsdorf zu den Schlusslichtern. Dort hat es die SPD gerade einmal auf 3,3 Prozent geschafft. Die rechtsextreme Kleinstpartei "Freie Sachsen" erhielt in Marsdorf 4,9 Prozent der Stimmen.

Die Linke konnte ebenfalls zwei Wahlbezirke gewinnen - beide in der Leipziger Vorstadt (Rudolfstraße und Gutschmidstraße, 26 bzw. 28 Prozent). Kaum existent sind Linke-Wähler in Ockerwitz/Pennrich, wo die Partei 0,5 Prozent der Stimmen erhielt - ihr schwächstes Ergebnis in einem Wahlbezirk.

Das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) ist in keinem Wahlkreis stärkste Kraft geworden. Ihr bestes Ergebnis erzielte die Partei am Jägerpark in der Radeberger Vorstadt, wo sie 16 Prozent der Zweitstimmen erringen konnte. Am Martin-Luther-Platz in der Äußeren Neustadt schnitt das BSW am schlechtesten ab - 2,9 Prozent.

Die FDP konnte in keinem Wahlbezirk mehr als fünf Prozent der Zweitstimmen holen. "Hochburg" war mit einem Anteil von genau vier Prozent die Erfurter Straße in der Leipziger Vorstadt. In sieben Bezirken hat niemand die Liberalen gewählt.

Was Sie über diese Karte wissen müssen:

  • Dargestellt sind ausschließlich die Urnen-Wahlergebnisse. Für Briefwähler werden separate Wahlbezirke gebildet, die in der Regel nicht so kleinräumig sind. Ginge es nur nach der Urnenwahl, so hätte die AfD die meisten Stimmen bekommen.
  • Zur Landtagswahl am Sonntag sind 173.041 gültige Zweitstimmen an der Urne abgegeben worden (jeder Wahlberechtigte hatte eine Stimme).
  • Dargestellt sind die Wahlbezirke. Jeder Bezirk hat genau einen Raum in einem Wahllokal.
  • In einem Wahllokal können mehrere Wahlbezirke vertreten sein.
  • In welchem Wahlbezirk Sie leben, können Sie über den Themenstadtplan der Stadt herausfinden. Die Nummer des Wahlbezirks war auch auf der Wahlbenachrichtigung zu finden.
  • Die Bezeichnung der Wahlbezirke richtet sich nicht nach der Adresse des Wahllokals, sondern nach großen Straßen oder Gebäuden in diesem Bezirk.

Zählt man die Briefwähler dazu, so hat die CDU die meisten Zweitstimmen in Dresden erhalten - 31 Prozent. Dahinter folgen die AfD (22 Prozent), Grüne (11,6 Prozent), SPD (11 Prozent) sowie das BSW (10,3 Prozent).

Und in welchen Stadtteilen konnten die Parteien wie viele Stimmanteile holen? Wo war es denkbar knapp, wo ganz eindeutig? Einen Überblick gibt unsere interaktive Stadtteil-Grafik zu den Zweitstimmen (inklusive Briefwahl).

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