Mittelsachsen wollen mitbestimmen

Mittelsachsen. Nach dem Überraschungserfolg im ersten Wahlgang, bei dem Dirk Neubauer seine Mitbewerber Sven Liebhauser (CDU) und Dr. Rolf Weigand (AfD) weit hinter sich ließ, schaffte der parteilose Augustusburger Bürgermeister im zweiten Anlauf ein noch besseres Ergebnis: 55,6 Prozent der Wähler stimmten für den Augustusburger Bürgermeister.
Dirk Neubauer ist der erste mittelsächsische Landrat ohne CDU-Parteibuch, und es ist ihm durchaus zuzutrauen, die Bürger mitzunehmen auf dem Weg zu einem modernen Landkreis.
Diesen Eindruck hatte er bei vielen Gesprächen und Diskussionsrunden zwischen der Grenze nach Thüringen und Tschechien vermittelt. Ein modernes „Weiter so“ haben die Wähler genauso wenig gewollt wie einen AfD-Landrat. Sie wollen eine deutliche Veränderung.
Heimatregionen statt Riesengebilde
Eines von Neubauers wichtigsten Anliegen: Ein Mittelsachsen, das nicht als das politisch erzwungene Riesengebilde von oben herab regiert wird, sondern einen Landkreis, in dem die Menschen in ihren Heimatregionen Döbeln, Mittweida und Freiberg mitbestimmen.
Eine Verwaltung, die für die Menschen Dienstleister und ortsnah erreichbar ist statt Schlangen vor der Führerscheinstelle. Bürger, die vor Ort mitentscheiden, wofür Geld ausgegeben wird.
In unzähligen Gesprächen in den letzten Wochen habe Dirk Neubauer „viel Mut, aber auch viel Wut getroffen“. Doch Neubauer scheut diese Konflikte nicht. Er ist der Überzeugung: Wer Bürger beteiligen will, kann das immer und überall.
Wenn ihm das gelingt, dann dürfte sicher sein, dass zur nächsten Wahl mehr als nur 36,6 Prozent der Mittelsachsen ihre Stimme abgeben.