Nach Wahl-Niederlage: Liebhauser kandidiert nicht erneut für CDU-Kreisvorsitz

Döbeln/Mittelsachsen. Der Kreisverband der CDU Mittelsachsen muss sich nach einem neuen Vorsitzenden umsehen. Sven Liebhauser, der diese Position seit 2016 innehat und seitdem von den Mitgliedern zweimal im Amt bestätigt wurde, wird für dieses nicht erneut zur Verfügung stehen.
Das teilte er in dieser Woche dem CDU-Kreisvorstand mit. „Ich möchte mich auf mein Amt als Oberbürgermeister von Döbeln und meine Familie konzentrieren“, sagt Liebhauser.
Der Kreisvorstand war zusammengekommen, um die Landratswahl in Mittelsachsen auszuwerten. Liebhauser war bei dieser gegen zwei Mitbewerber angetreten. Im ersten Wahlgang hatte er noch mit 30 Prozent der Stimmen knapp vor dem AfD-Kandidaten Dr. Rolf Weigand auf dem zweiten Platz gelegen.
Im zweiten Wahlgang rutschte er jedoch auf 20,4 Prozent der Stimmen und den dritten Platz ab. Der Abstand zum Wahlsieger Dirk Neubauer (parteilos) war zum Schluss mit 35,2 Prozent enorm groß.
Kreisreform hat Einfluss auf Wahlausgang
Die Auswertung der Wahl habe erst im Ansatz begonnen und werde in den kommenden Wochen fortgeführt. Als einen Punkt für den Wahlausgang nennt Liebhauser die Auswirkungen der Kreisreform im Jahr 2008. Das macht er daran fest, dass er den ersten Wahlgang in allen Orten des Altkreises Döbeln gewonnen, aber in der Mittweidaer und Freiberger Region weniger Zuspruch hatte.
Die Parteimitglieder hätten sich für seinen Einsatz bei der Landratswahl bedankt und Verständnis für seine Entscheidung gezeigt. Sie hätten ihn aber auch erneut unterstützt, würde er wieder zur Wahl für den CDU-Kreisvorsitzenden antreten. Diese erfolgt voraussichtlich im September.
Alle anderen Ämter bleiben von der Entscheidung Sven Liebhausers unberührt. So arbeitet er weiter im Kreistag Mittelsachsen und bleibt stellvertretender CDU-Fraktionschef.