Meißen. In der nach dem angekündigten Rücktritt der Vorstände des Weinbauverbandes aufgekommenen Diskussion haben sich jetzt drei CDU-Landtagsabgeordnete aus dem Kreis zu Wort gemeldet. So bedauert der weinbaupolitische Sprecher der CDU-Fraktion des Landtages Sebastian Fischer aus Großenhain, dass es zu einer solchen Situation kommen musste. Den Rücktritt des Vorstandes bezeichnet er als einen konsequenten Schritt nach einer langen und schwerwiegenden Auseinandersetzung innerhalb des Verbandes.
Ein Plädoyer für den Erhalt der Interessenvertretung liefert die Meißner CDU-Abgeordnete Daniela Kuge ab. Sachsens Weinbau bräuchten jeden – den Hobbywinzer mit wenigen Stöcken ebenso wie den Unternehmer mit vielen Weinbergen und modernster Kellertechnik.
Eingeschlossen sei die Winzergenossenschaft Meißen – am besten innerhalb des Weinbauverbandes. Sie garantiere, dass Kleinwinzer ihren Wein professionell ausbauen und abfüllen lassen könnten. Das Unternehmen war 2016 aus dem Verband ausgetreten.
Die Aufgaben des neuen Vorstandes benennt der Radebeuler CDU-Abgeordnete Matthias Rößler. Er betont, es brauche einen starken Verband, der die Interessen der sächsischen Winzer bündelt.
Obstbauern, Landwirte, Jäger, Waldbesitzer und Imker würden ihre Ziele auf die gleiche Weise gegenüber Öffentlichkeit und Politik vertreten. Rößler verweist zudem darauf, dass Gesetzesänderungen vom Landwirtschaftsministerium mit den Verbänden abgestimmt würden. Dazu kämen das Management der sächsischen Weinstraße, der Weinhoheiten und der Gebietsweinproben. Im Weinbauverband, so hieß es zuletzt, hätten sich Kleinwinzer nicht ausreichend vertreten gefühlt. In den nächsten Wochen soll ein neuer Vorstand gewählt werden. (SZ/pa)