Zittau
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Polizei liefert sich zwei Verfolgungsjagden

Erst wollen die Beamten bei Zittau einen Falschfahrer stoppen und dann einen, der mit teilweise Tempo 100 und ohne Gummi auf dem Rad durch die Stadt heizte.

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Symbolbild
Symbolbild © Carsten Rehder/dpa

Streifen der Gemeinsamen Einsatzgruppe Oberlausitz haben am Freitag zwei VW in und bei Zittau verfolgt - und sind dabei nur knapp einem Unfall entgangen.

Kurz vor 4 Uhr beobachteten die Beamten einen VW Golf auf der B178n, der entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung in Richtung Polen auffuhr. Sie nahmen die Verfolgung auf und versuchten, den polnischen Wagen mit eingeschalteter Sirene und Blaulicht links zu überholen. "Doch plötzlich zog der Fahrer des Golf ganz scharf nach links und provozierte einen Zusammenstoß mit dem Streifenwagen", berichtet Alfred Klaner von der Bundespolizei. Nur durch eine Vollbremsung konnte ein Unfall vermieden werden. 

Die Beamten fuhren den Flüchtenden auch in Polen hinterher. So ging die Jagd durch durch Sieniawka, das alte Armeegelände auf Feldwegen in Richtung Porajow. Kurz darauf verloren die Beamten auf der polnischen Weiterführung der B178 den Sichtkontakt zu dem Golf und mussten die Verfolgung abbrechen. "Zum Glück wurde niemand verletzt", so Klaner. Die Landespolizei ermittelt nun wegen Nötigung und dem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr.

Wilder Funkenflug der Stahlfelge

Nur etwa eine halbe Stunde später beobachtete eine weitere Streife einen über die Zittauer Chopinstraße aus Polen einreisenden VW Passat. Das Besondere. Er hatte zwar vier Räder, aber nur drei davon mit Gummibereifung. "Dementsprechend laute Ablaufgeräusche waren zu hören", teilt der Sprecher mit. Die Beamten wollten den Wagen stoppen und schalteten die Leuchtschrift "Stopp Polizei" ein. Der Passatfahrer erwiderte dies jedoch mit einer Vollgasfahrt durch die Stadt. 

Mit teilweise Tempo 100 und wildem Funkenflug der Stahlfelge war er dabei unterwegs. Die Beamten mussten diese gefährliche Fahrt beenden und gaben dem Fahrer Handzeichen, das Auto anzuhalten. "Doch auch er zog seinen Wagen plötzlich nach links, wodurch der Streifenwagen fast mit einem links parkenden Auto kollidierte", so Klaner. Kurz darauf konnte die Streife sich doch noch neben den Flüchtenden setzen und zum Halten bringen. Dieser wollte nun seinen Wagen nicht verlassen und musste durch die Beamten herausgeholt werden. "Auch hier widersetzte sich der Mann, indem er sich steif machte."

Bei dem Fahrer handelte es sich um einen 35-jährigen Tschechen, der unter Alkoholeinwirkung stand. Ein Test ergab etwa 1,2 Promille. So folgten eine Blutentnahme und  ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr und Trunkenheitsfahrt. 

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