Dresden. Wegen der Weitergabe interner Polizeiinformationen an das fremdenfeindliche Pegida-Bündnis hat die Dresdner Polizei Ermittlungen aufgenommen. Sie richteten sich gegen unbekannt wegen des Verstoßes gegen Datenschutz-bestimmungen, sagte Sprecher Thomas Geithner am Donnerstag. Zuvor hatte Radio Dresden darüber berichtet. Grundlage der Ermittlungen sind Screenshots, also Abbilder des Bildschirminhalts von Computern.
Darauf zu sehen sind Informationen zu aktuellen Ermittlungsfällen der Polizei. Pegida-Gründer Lutz Bachmann hatte sie in Kommentaren bei Facebook gepostet, inzwischen wurden diese Einträge aber gelöscht.
Geithner sagte, dass die auf den Screenshots gezeigten Informationen echt seien, es sich dabei aber nicht um Polizeidokumente handele. Die Ermittlungen richteten sich gegen denjenigen, der diese Informationen weitergegeben habe.
Bachmann beklagte sich bei Facebook über die Aufregung um die „geheimen Polizeiakten“. „Meine Fresse, davon kommen täglich Hunderte Mails, Faxe, PNs usw.“, schrieb er. „Trotzdem lustig, wie die ?#Gutmenschen? und ?#Vertuscher? in Aufregung kommen, weil PEGIDA offensichtlich paar Unterstützer hat, die an den richtigen Stelle/Quellen sitzen.“ (dpa)