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Polizei sucht nach Drogen

Am Dienstag führt die Polizei in Lampertswalde eine Verkehrskontrolle durch, um Drogenkuriere ausfindig zu machen. Der Start verlief vielversprechend.

Von Kathrin Krüger
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Polizei kontrolliert in Lampertswalde aus dem Gewerbegebiet ausfahrende Fahrzeuge nach Betäubungsmitteln.
Polizei kontrolliert in Lampertswalde aus dem Gewerbegebiet ausfahrende Fahrzeuge nach Betäubungsmitteln. © Anne Hübschmann

Lampertswalde. Seit 8 Uhr am Dienstagmorgen kontrolliert die Polizei Fahrzeuge am Gewerbegebiet nach mitgeführten Drogen. Die als allgemeine Verkehrskontrolle angegebene Aktion ist ein Großeinsatz: Die Bereitschaftspolizei, der ärztliche Beweissicherungsdienst, sechs Großenhainer Einsatzkräfte und zwei Fahrzeuge der Verkehrsinspektion sind vor Ort, also rund ein Dutzend Fahrzeuge. Sie stehen rund um den Lidl-Parkplatz und in angrenzenden Straßen sowie auf Parkflächen. 

Kontrolliert werden aus dem Gewerbegebiet Am Mart ausfahrende Fahrzeuge. Das sind um diese Zeit hauptsächlich Kleintransporter, die Pakete und Päckchen für Amazon ausliefern. "Aus Erfahrungswerten heraus überprüfen wir alle Fahrzeuge", so Einsatzleiter Andre Treppe. Bis etwa elf Uhr wurden 35 Autos kontrolliert, in sechs Fällen wurden laut Andre Treppe Drogen festgestellt. So ergab sich auch ein heftiger Wortwechsel mit einem südländisch aussehenden Fahrer. Er musste seine Papiere abgeben und seinen Transporter stehen lassen. Für ihn war die Auslieferung an diesem Tag offensichtlich gelaufen. Die Aktion dauerte bis Mittag an.

Vor allem Amazon-Auslieferungsfahrzeuge gerieten in die Polizeikontrolle.
Vor allem Amazon-Auslieferungsfahrzeuge gerieten in die Polizeikontrolle. © Anne Hübschmann

Wie zu erfahren war, handelte es sich bei dieser Kontrolle bereits um die zweite dieser Art an der Stelle. "Der erste Einsatz war am 5. Mai", so der Polizeisprecher. Damals wurden 30 Autos inspiziert, in sechs Fällen wurden Drogen nachgewiesen, in einem das Fahren unter Alkohol. "Deshalb der erneute Präventionseinsatz", so Andre Treppe.

Ist Lampertswaldes Bürgermeister René Venus bei der ersten Kontrolle noch von der Polizei informiert worden, wusste die Gemeinde diesmal nicht Bescheid. René Venus bekam auch einen Anruf von Amazon-Standortleiter Tim Stapf, der sich erkundigte. Amazon-Disponenten müssen laut dem Bürgermeister andere Fahrer organisieren, wenn einer ausfällt. "Wir hören im Gemeindegebiet immer nur Beschwerden, die mit unangepasster Geschwindigkeit oder rigidem Fahren zu tun haben", so René Venus auf SZ-Nachfrage.  

Amazon äußert auf SZ-Nachfrage zu den Vorfällen, dass man eine Null-Toleranz fahre. "Wir haben Kontakt mit Lieferpartnern aufgenommen, und diese Personen liefern keine Amazon-Pakete mehr aus", so Sprecherin Nadyia Lubnina. "Wir unterstützen unsere Lieferpartner dabei, dass sie robuste Richtlinien in Bezug auf solche Themen haben und diese konsequent einsetzen." Amazon sei bereit, die Behörde bei der Ermittlung zu unterstützen, um solche inakzeptable Fälle in Zukunft zu verhindern. Zudem habe es keine Auswirkungen gegeben, die Pakete kommen trotzdem pünktlich bei den Kunden an.

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