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Sonnenwendfeuer: Ermittlung nach Unfall

Beim Anzünden eines Feuers in der Gemeinde Steinigtwolmsdorf sind acht Menschen verletzt worden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Von David Berndt
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Bei einer Sonnenwendfeier in Steinigtwolmsdorf sind am Sonnabendabend acht Menschen verletzt worden.
Bei einer Sonnenwendfeier in Steinigtwolmsdorf sind am Sonnabendabend acht Menschen verletzt worden. © LausitzNews/Antonia Lehder

Bautzen. Bei einer Sonnenwendfeier im sächsischen Landkreis Bautzen sind acht Menschen verletzt worden, darunter vier Kinder. Beim Anzünden eines großen Lagerfeuers sei es am Sonnabendabend zu einer weitläufigen Verpuffung gekommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Um das Feuer zu entfachen, sollte dem Sprecher zufolge eine Mischung aus Diesel und Öl verwendet werden. Ein 20-Jähriger habe aber wohl nach einem falschen Kanister gegriffen und reines Benzin ins Feuer gekippt. So sei es zu der Verpuffung gekommen.

Mehrere Rettungshubschrauber aus Sachsen und Brandenburg flogen fünf Verletzte in Kliniken.
Mehrere Rettungshubschrauber aus Sachsen und Brandenburg flogen fünf Verletzte in Kliniken. © LausitzNews/Antonia Lehder
Um das Feuer zu entfachen, sollte eine Mischung aus Diesel und Öl verwendet werden. Ein 20-Jähriger habe aber wohl nach einem falschen Kanister gegriffen und reines Benzin ins Feuer gekippt.
Um das Feuer zu entfachen, sollte eine Mischung aus Diesel und Öl verwendet werden. Ein 20-Jähriger habe aber wohl nach einem falschen Kanister gegriffen und reines Benzin ins Feuer gekippt. © LausitzNews/Antonia Lehder
Neben mehreren Rettungshubschraubern ...
Neben mehreren Rettungshubschraubern ... © LausitzNews/Antonia Lehder
waren auch Rettungswagen, die freiwillige Feuerwehr aus Steinigtwolmsdorf mit drei Fahrzeugen, der Kreisbrandmeister sowie die Polizei vor Ort im Einsatz.
waren auch Rettungswagen, die freiwillige Feuerwehr aus Steinigtwolmsdorf mit drei Fahrzeugen, der Kreisbrandmeister sowie die Polizei vor Ort im Einsatz. © LausitzNews/Antonia Lehder

Wie die Polizeidirektion Görlitz am Sonntagmittag mitteilte, habe sie die Ermittlungen aufgrund des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung aufgenommen. Bei dem Unfall wurden vier Kinder im Alter zwischen vier und neun Jahren verletzt. Auch der 20-Jährige sowie ein 38 Jahre alter Mann und eine 58 Jahre alte Frau erlitten Verletzungen.

Über Schwere und Art der Verletzungen ist nichts bekannt. Die Polizeidirektion Görlitz teilte auf Anfrage mit, am Sonntag keine weiteren Informationen dazu bekannt zu geben. Mehrere Rettungshubschrauber aus Sachsen und Brandenburg flogen fünf Verletzte in Kliniken. Zudem waren Rettungswagen, die freiwillige Feuerwehr aus Steinigtwolmsdorf, der Kreisbrandmeister sowie die Polizei vor Ort im Einsatz.

Die Feier wurde nach Informationen der SZ von der „Wunsdorfer Jugend“, einem lokalen Jugendverein, organisiert. Dieser hatte die Veranstaltung Mitte Juni auf seiner Facebookseite angekündigt. Das bestätigte Steinigtwolmsdorfs Bürgermeisterin Kathrin Gessel (CDU/Bürgerbündnis) am Sonntagnachmittag. „Die Veranstaltung war offiziell angemeldet.“

Sie selbst sei nach dem Unfall vor Ort eingetroffen. Demnach sei die Feuerwehr nach der Verpuffung gerufen worden und nicht von Beginn an bei der Veranstaltung gewesen. Im Anschluss an die Löscharbeiten habe man das restliche Feuer kontrolliert abbrennen lassen, erklärte die Bürgermeisterin. „Die Veranstaltung wurde nach dem Unfall beendet“, fügte Kathrin Gessel hinzu.

Jetzt gelte es, den Verletzten alles Gute für die Genesung zu wünschen und die betroffenen Familien zu unterstützen. Die Gemeinde habe bereits entsprechende Angebote gemacht. Auch Seelsorger des Landkreises Bautzen seien vor Ort gewesen. „Die Rettungskräfte haben das sehr professionell gemacht“, sagte die Bürgermeisterin. Auch die Feuerwehr sei sehr schnell vor Ort gewesen.

An der Sonnenwendfeier nahmen den Angaben zufolge etwa 300 Menschen teil. Sie fand an dem beliebten und bekannten Aussichtspunkt „Sieben Linden“ statt. Dieser befindet sich an der Neustädter Straße am Ortsausgang von Steinigtwolmsdorf in Richtung Hohwald und Neustadt. (mit dpa)

Der Beitrag ist am 27. Juni, 18 Uhr, aktualisiert worden.