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Hellendorf: Schleuser mit 14 Personen im Van flüchtet vor Polizei

Ein Kleinbus wird nachts nahe der tschechischen Grenze gestoppt, der Fahrer ergreift die Flucht. Denn an Bord hat er Flüchtlinge, darunter ein Baby.

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Symbolfoto: Bundespolizei.
Symbolfoto: Bundespolizei. © Symbolfoto: Paul Glaser

In der Nacht zu Donnerstag haben Beamte der Bundespolizei aus Berggießhübel an der S 173 bei Hellendof insgesamt 14 geschleuste Ausländer in Polizeigewahrsam genommen. Die Flüchtlinge saßen in einem Van mit ukrainischer Zulassung. Die Polizisten wollten das Auto, das aus Tschechien kam, kontrollieren. Als der Fahrer die Beamten sah, stoppte er und ergriff zu Fuß die Flucht.

Der Grund war schnell klar: In dem Kleintransporter befanden sich 14 Ausländer, darunter ein fünf Monate altes Baby. Keiner von ihnen hatte einen Pass oder konnte ein Visum für die Einreise nach Deutschland vorlegen. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um neun syrische, drei türkische sowie zwei somalische Staatsangehörige. Um sie zu transportieren, wurde der Van von der Schleuserorganisation entsprechend umgebaut. Er hatte beispielsweise keine Sitze im Fond, um möglichst viele Geschleuste aufzunehmen.

Hubschrauber sucht nach flüchtigem Fahrer

Die Bundespolizei fahndete noch in der Nacht nach dem flüchtigen Fahrer, unter anderem mit einem Polizeihubschrauber der Bundespolizei. Gefunden wurde der Fahrer nicht.

Der Van wurde von der Polizei sichergestellt. Die geschleusten Personen, die unerlaubt nach Deutschland eingereist waren, wurden zum Sitz der Bundespolizei nach Berggießhübel gebracht. Zwei der 14 Menschen mussten durch den Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Sie alle wurden anschließend zur Erstaufnahmeeinrichtung in Sachsen weitergeleitet, aufgrund des gestellten Asylbegehrens. Ein Minderjähriger befindet sich mittlerweile in der Obhut des Jugendamtes.

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsdienst der Bundespolizei aus Berggießhübel ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes der Einschleusung von Ausländern eingeleitet, heißt es. (SZ)