Corona: 30.000 Euro - oder der Enkel stirbt

Corona-Betrüger haben am Mittwochnachmittag ihr Glück bei einer 81-Jährigen aus Dittelsdorf probiert. Ihr vermeintlicher Enkel Jan rief die Frau unter Tränen an. Er bat um 30.000 Euro für eine Anti-Corona-Spritze. Er liege im Krankenhaus und müsse ohne das Medikament sterben, hieß es.
Wenig später klingelte das Telefon der Seniorin erneut. Eine vermeintliche Klinik in Dresden bestätigte: 30.000 Euro oder der Enkel stirbt. Als Zahlungsmittel wären auch Gold, Schmuck oder Münzen in Ordnung.
Doch die 81-Jährige wurde stutzig und wollte sich mit ihrem Mann beratschlagen. Da legten die Betrüger auf. "Später stellte sich heraus, dass sich der echte Enkel bester Gesundheit erfreute", berichtet die Polizei. "Damit hat die Frau ihre Ersparnisse gerettet."
Aber nicht nur wegen der Corona-Betrüger ermittelt die Polizei. Beamte trafen in der Nacht zum Donnerstag an der Graf-Yorck-Straße in Zittau auch zwei Männer, die sich ohne triftigen Grund in einem Mazda aufhielten. Voraus ging ein Bürgerhinweis. Bei den Tschechen von 27 und 29 Jahren fand sich dafür etwas anderes: Ein Behältnis mit Marihuana und eine Spritze mit Amphetaminen. Ein Drogentest bei dem 29-Jährigen reagierte positiv auf letztere Substanz, berichtet die Polizei. Die Beamten zogen die Drogen sowie den Autoschlüssel ein und untersagten die Weiterfahrt, erstatteten Anzeigen wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz und gegen die Corona-Schutzverordnung.
Bereits am Mittwochabend kontrollierte eine Streife der Bundespolizei zwei 25- und 46-Jährige , die Passanten anpöbelten. "Die Männer tranken Alkohol und trugen keine Mund-Nasen-Abdeckung", berichtet diese. Einer der beiden konnte den Beamten ein ärztliches Attest zur Befreiung von der Maskentragepflicht vorlegen. Die zwei Männer erhielten laut Bundespolizei die Ansage, das Pöbeln zu unterlassen. Die Beamten informierten zudem das Gesundheitsamt.
Insgesamt ahndete die Polizei am Mittwoch in Ostsachsen 71 Corona-Verstöße. (SZ)
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