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Frau in Kroppen gewaltsam getötet: tatverdächtiger Ehemann stirbt

Nach dem Fund einer toten Frau im brandenburgischen Kroppen unweit der sächsischen Grenze ist ihr 67-jähriger Ehemann nun an seinen Brandverletzungen gestorben. Er soll seine Frau zuvor getötet haben.

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Ein Absperrband hängt vor einem Wohnhaus. Nach dem Fund einer Leiche in einem Haus im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ermittelt die Mordkommission in Cottbus zu einem Gewaltverbrechen.
Ein Absperrband hängt vor einem Wohnhaus. Nach dem Fund einer Leiche in einem Haus im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ermittelt die Mordkommission in Cottbus zu einem Gewaltverbrechen. © Sebastian Kahnert/dpa

Ortrand. Eine 48-jährige Frau ist in Kroppen (Oberspreewald-Lausitz) Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Ihr 67-jähriger Ehemann soll ihr tödliche Verletzungen zugefügt haben - er erlag in der Nacht zum Donnerstag schweren Brandverletzungen und konnte als Tatverdächtiger nicht mehr befragt werden, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Ermittlungen der Mordkommission hätten den Verdacht bestätigt, dass die Frau umgebracht worden sei.

Die Mordkommission habe die Ermittlungen übernommen, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Cottbus mit. Die Hintergründe des Geschehens in dem kleinen Ort nahe der sächsischen Grenze sind noch ungeklärt.

Nach Angaben des Sprechers informierte ein Mann am Mittwochfrüh die Polizei darüber, dass ihn eine 24 Jahre alte verletzte Nachbarin um Hilfe gebeten habe. Als Polizisten eintrafen, brannte auf dem Nachbargrundstück eine Garage. Einsatzkräfte der Feuerwehr bargen zunächst einen schwerst verletzten 67-jährigen Mann.

Im angrenzenden Wohnhaus, das von dem Feuer nicht betroffen war, entdeckte die Polizei eine tote Frau. "Die Verstorbene weist Verletzungen auf, die auf ein Gewaltverbrechen schließen lassen", sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Angaben zur Toten konnte er zunächst nicht machen, da sie noch nicht zweifelsfrei identifiziert werden konnte.

Auf dem Grundstück in der Kroppener Dorfstraße sicherte die Polizei am Mittwoch Spuren. Auch wurden Anwohner befragt. Der 67 Jahre alte Schwerverletzte konnte dem Sprecher zufolge bislang nicht vernommen werden. Die Ermittlungen dauern an.

Der Amtsdirektor Nico Gebel äußerte sich in Ortrand zu den Geschehnissen: "Ich möchte mich an der Stelle bei den Einsatzkräften der Polizei, unserer Feuerwehr, dem Rettungsdienst und der Notfallseelsorge für ihre Arbeit bedanken. Den Angehörigen möchte ich im Namen des Amtes unser Mitgefühl und die Anteilnahme aussprechen." (dpa mit SZ/krü)