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Falscher Bundeswehr-Aufruf: Ermittlungen nach Lautsprecherdurchsage in Dresden

Ein Geländewagen fährt durch ein Dresdner Viertel. Per Lautsprecher werden Anwohner aufgefordert, sich bei der Armee zu melden. Die Polizei ermittelt.

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Die Polizei suchte in Dresden-Zschertnitz nach einem Auto, aus dem zweifelhafte Lautsprecherdurchsagen gemacht wurden.
Die Polizei suchte in Dresden-Zschertnitz nach einem Auto, aus dem zweifelhafte Lautsprecherdurchsagen gemacht wurden. © Symbolfoto: SZ/Eric Weser

Dresden. Am Montagabend haben Dresdner am Burkersdorfer Weg in Zschertnitz per Lautsprecherdurchsage die Aufforderung gehört, sich bei der Bundeswehr zu melden. Ein Geländewagen fuhr durch das Viertel nahe der Kohlenstraße. Aus dem Auto kamen Lautsprecherdurchsagen, die auf den Krieg in der Ukraine Bezug nahmen.

"Alle wehrfähigen Frauen und Männer sollen sich auf der August-Bebel-Straße melden", hieß es nach Angaben der Polizei in den Durchsagen. An der Straße in Strehlen befindet sich das Dienstleistungszentrum der Bundeswehr.

Anwohner, die die Lautsprecherdurchsagen hörten, werteten sie als Mobilmachung. Mehrere glaubten der Aufforderung aber nicht und meldeten sich bei der Polizei. Die Beamten überprüften die Angaben, fuhren durch das Viertel, konnten das Auto aber nicht mehr finden. Laut der Polizei handelte es sich wahrscheinlich um einen Geländewagen.

Inzwischen seien Videos der Aktion im Internet aufgetaucht, die die Polizei gesichert hat. Sie würden nun an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die den Vorgang dann bewerten soll, sagt Polizeisprecher Marko Laske. Wer das Auto gefahren hat, sei noch nicht geklärt. (SZ/csp)