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Verdächtige nach Bankautomaten-Sprengung in Limbach-Oberfrohna gefasst

Ende Mai haben Räuber einen Geldautomaten in Limbach-Oberfrohna gesprengt. Nun konnten zwei Tatverdächtige in den Niederlanden gefasst werden.

Von Erik-Holm Langhof
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Ziel der durch die Unbekannten herbeigeführten Explosion war die Deutsche Bank in Limbach-Oberfrohna.
Ziel der durch die Unbekannten herbeigeführten Explosion war die Deutsche Bank in Limbach-Oberfrohna. © LausitzNews/André März

Limbach-Oberfrohna. Nach der Sprengung eines Geldautomaten und immensem Schaden an einer Bankfiliale im erzgebirgischen Limbach-Oberfrohna konnte die niederländische Polizei zwei Verdächtige festnehmen.

Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Zwickau am Montag mitteilt, konnten die mutmaßlichen Räuber noch am Tattag durch die niederländische Polizei gefasst und festgenommen werden. Demnach sei gegen die zwei Niederländer ein europäischer Haftbefehl erlassen worden.

"Die Auswertung mehrerer Zeugenvideos ergab, dass drei Tatverdächtige an der Automatensprengung in Limbach-Oberfrohna beteiligt waren. Mit einem Audi RS6 flüchteten sie anschließend in Richtung der Thüringer Landesgrenze, wo sich ihre Spur zunächst verlor", resümiert die Polizeisprecherin.

"An der Autobahn 30 nahe der Anschlussstelle Lotte in Nordrhein-Westfalen kam das Fahrzeug aufgrund eines technischen Defekts zum Liegen. Nachdem die Insassen daraufhin zu Fuß geflüchtet waren, folgte ein großer Polizeieinsatz im Bereich von Westerkappeln." Die Suche blieb allerdings zunächst erfolglos, teilt die Sprecherin mit.

Gegen 22.30 Uhr wurde ein Toyota kurz vor Amsterdam durch niederländische Polizisten kontrolliert. Dabei fanden die Beamten im Fahrzeug mehrere mutmaßliche Einbruchs-Hilfsmittel sowie eine mit Bargeld vollgepackte Sporttasche. Die 26- und 21-jährigen niederländischen Insassen des Autos wurden vorläufig festgenommen.

"Auf Antrag der Kriminalpolizei Zwickau und in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Steinfurt sowie der niederländischen Polizei konnte nun gegen beide Tatverdächtige beim Amtsgericht Zwickau ein europäischer Haftbefehl erwirkt werden", so die Polizeisprecherin. Gemeinsam mit den Kräften aus dem Nachbarland sollen nun die gemeinsamen Ermittlungen weitergeführt werden.