Grimma. Auf der Autobahnüberführung der Bundesstraße 107 in Grimma sind am Mittwoch bei einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen drei Personen schwer verletzt worden. Das teilte die Polizeidirektion Leipzig mit. Insgesamt seien fünf Pkw und ein Lastwagen in den Unfall verwickelt gewesen.

Die Fahrzeuge seien so ineinander verkeilt gewesen, dass Insassen aus zwei Autos befreit werden mussten. Die Feuerwehr setzte nach eigenen Angaben dabei hydraulisches Rettungsgerät ein, um die Türen der Fahrzeuge aufzudrücken. Insgesamt waren neun Personen an dem Unfall beteiligt. Drei von ihnen kamen in ein Krankenhaus. Zwar ist noch nicht ganz klar, wie genau es zu dem Unglück kam, doch der Verkehrsunfalldienst vermutet, dass einsetzender Schneefall in Verbindung mit Glätte auf der Brücke die Ursache war.

Der Polizei zufolge hatte ein 83 Jahre alte Fahrer eines Suzukis auf der Brücke die Kontrolle über sein Auto verloren. Sein Fahrzeug knallte rechts in die Leitplanke und anschließend gegen einen entgegenkommenden Lastwagen. Dadurch wurde der Suzuki erneut zurückgeschleudert und kollidierte mit einem Hyundai. Wegen des Unfalls fuhren drei andere Pkw auf eine Ford, der mit einer Notbremsung rechtzeitig zum Stehen gekommen war. Die Fahrerin eines Audis dahinter schaffte das jedoch nicht und fuhr auf. Auf ihr Fahrzeug prallte dann ein VW und auf diesen ein Peugeot.

Gegen die drei Fahrerinnen leitete die Polizei ein Ordnungswidrigkeitsverfahren ein. Gegen den 83-Jährigen wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Den Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt 58.000 Euro. Die Bundesstraße zwischen Wurzen und Grimma war im morgendliche Berufsverkehr gesperrt. Es kam zum Teil zu massiven Behinderungen. (SZ)