Zittau
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Schleuser setzen Männer und Familie hinter der Grenze ab

Die Polizei hat Türken und Iraker im Raum Zittau aufgegriffen, die alle aus Polen kommend illegal eingereist waren. Nun werden Zeugen gesucht.

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Symbolbild ©  Patrick Pleul/dpa (Symbolbild)

Die Bundespolizei hat innerhalb einer Woche im Raum Zittau vier Männer aus der Türkei, vier weitere aus dem Irak sowie eine ebenfalls von dort stammende vierköpfige Familie aufgegriffen. Nach ihren Ermittlungen haben sie unbekannte Schleuser im Bereich der B178 abgesetzt, nachdem sie aus Polen kommend unerlaubt eingereist waren.

Am Morgen des 17. März stoppte eine Streife der Landespolizei nach Hinweis eines Bürgers auf der Löbauer Straße in Eckartsberg vier Männer im Alter zwischen 18 und 35 Jahren aus der Türkei. Sie waren aus Richtung B178 kommend zu Fuß in die Stadt unterwegs. Hinter ihnen lag scheinbar ein längerer Reiseweg, wie die Bundespolizei mitteilt. "Sie fragten ständig nach Wasser zum Trinken." Da die Männer sich lediglich mit Identitätskarten ausweisen konnten und nicht über Visa verfügten, übernahm die Bundespolizei die Männer. Sie stellten einen Asylantrag und kamen an die Erstaufnahmeeinrichtung Dresden.

Am Vormittag des 23. März kontrollierten Beamte ebenfalls nach einem Hinweis eines Bürgers an der Löbauer Straße eine vierköpfige Familie aus dem Irak. Ein unbekannter Autofahrer hat sie laut Bundespolizei offenbar kurz zuvor vor Ort aussteigen lassen. Die beiden 21 und 22 Jahre alten Eltern stellten für sich und ihre 5 sowie 10 Jahre alten Kinder einen Asylantrag. Ein Visum konnten sie nicht vorweisen. Am 24. März gegen Mittag traf eine Streife an selber Stelle auf vier 20- bis 25-jährige Männer aus dem Irak, die zu Fuß in Richtung Stadtmitte liefen. Auch sie konnten kein Visum vorweisen.

Die Bundespolizei ermittelt wegen der unerlaubten Einreise und unerlaubten Aufenthaltes. Außerdem laufen Ermittlungsverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern. Hinweise zu Tat und Tätern aus der Bevölkerung nimmt die Bundespolizeiinspektion Ebersbach unter 03586 76020 entgegen. (SZ)