Schleuser-Tour endet für drei Männer an der B178

Drei Bundespolizisten haben am Samstag auf ihrem Nachhauseweg auf der B178 zwischen Niederoderwitz und Großhennersdorf eine Schleuser-Tour frühzeitig beendet. Ihnen waren gegen 18.15 Uhr zwei Männer mit Rucksäcken und ein verdächtig parkender Audi aufgefallen.
Die Beamten kontrollierten den 42-jährigen Fahrer des A4 aus Süddeutschland. "Dieser telefonierte gerade mit den beiden Männern und legte schnell auf", berichtet Bundespolizei-Sprecher Alfred Klaner. Alarmierte Streifen konnten die zwei kurze Zeit später im nahen Wald aufgreifen: ein 21- und ein 28-jähriger Türke. Beiden fehlt das Visum für den Aufenthalt im Schengengebiet. Sie stellten bei der Bundespolizei einen Asylantrag. Auch der Landsmann im Audi musste mit zur Dienststelle.
Die Ermittlungen ergaben, dass die beiden Männer zuvor je 3.000 und 8.000 Euro an Schleuser zahlten. Die Schleuser brachten sie in einer ursprünglich 15-köpfigen Gruppe von der Türkei über Serbien bis nach Ungarn. Weiter ging es zu acht in einem schwarzen Ford Transporter, durch die Slowakei und durch Tschechien bis hinter die deutsche Grenze. Die anderen sechs Leute seien danach vermutlich in andere Autos gestiegen, so Alfred Klaner. Das sollten auch die zwei aufgegriffenen Türken.
Die Bundespolizei ermittelt wegen unerlaubter Einreise, unerlaubten Aufenthaltes sowie Einschleusens von Ausländern. Im Fokus stehen auch die Hintermänner und Organisationen sowie Schleusungen von Türken und Syrern, die Bundespolizisten in den vergangenen Wochen meist im Bereich der B178/Löbauer Straße in Zittau aufgriffen.
"Für die Ermittlungen sind der Ort des Grenzübertritts sowie die Absetzstelle wichtig", so der Bundespolizei-Sprecher. Hinweise zu einem schwarzen Ford Transporter - eventuell ein Transit - oder ähnliche Fahrzeuge können unter 03586 76020 mitgeteilt werden. (SZ)