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SEK-Einsatz nach Vortäuschung einer Entführung

Eine 22-Jährige hat in München ihre eigene Entführung vorgetäuscht und somit einen SEK-Einsatz ausgelöst. Ihre Eltern sollte eine sechsstellige Eurosumme als Lösegeld bezahlen.

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SEK-Beamten haben ein Münchner Hotelzimmer gestürmt, nachdem die Meldung einer Entführung einer Studentin bei der Polizei einging.
SEK-Beamten haben ein Münchner Hotelzimmer gestürmt, nachdem die Meldung einer Entführung einer Studentin bei der Polizei einging. © Boris Roessler/dpa (Symbolfoto)

München. Eine Münchner Studentin hat ihre eigene Entführung vorgetäuscht und damit einen SEK-Einsatz ausgelöst. Hochschulmitarbeiter hatten der Polizei das Verschwinden der 22 Jahre alten Chinesin gemeldet, nachdem bei deren Eltern in ihrem Heimatland eine Lösegeldforderung über eine sechsstellige Eurosumme eingegangen war, wie das Polizeipräsidium München am Montag mitteilte.

Ermittlungen ergaben, dass die Studentin sich offenbar in einem Münchner Hotel aufhielt. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) rückte am Freitag an, fand die junge Frau, die einer Mitbewohnerin gegenüber angegeben hatte, verreisen zu wollen, dort allerdings allein in ihrem Zimmer.

Bei ihrer Befragung stellte sich dann nach Polizeiangaben heraus, dass die 22-Jährige "Opfer einer perfiden Betrugsmasche" geworden war. Dabei werden ausländische Studenten von angeblichen Behördenmitarbeitern aus ihrem Heimatland kontaktiert, die ihnen vorwerfen, in Straftaten verwickelt zu sein und Geldbeträge fordern, um die Strafverfolgung einzustellen.

Einen fünfstelligen Betrag hatte die Frau den Betrügern bereits gezahlt, doch die forderten nach Polizeiangaben noch mehr. Um das Geld aufbringen zu können, hatten die Betrüger die Studentin dann aufgefordert, ihre eigene Entführung vorzutäuschen, um an mehr Geld zu kommen. (dpa)