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Whatsapp-Betrug: Dresdner überweist falscher Tochter 4.000 Euro

Ein 66-Jähriger aus Dresden bekommt eine Nachricht aufs Smartphone. Er denkt, seine Tochter brauche dringend Geld. Solche Fälle häufen sich.

Von Moritz Schloms
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Whatsapp-Betrug in Dresden: Die Polizei teilt mit, dass es 2022 insgesamt 279 Fälle der Betrugsmasche in Dresden registriert worden seien.
Whatsapp-Betrug in Dresden: Die Polizei teilt mit, dass es 2022 insgesamt 279 Fälle der Betrugsmasche in Dresden registriert worden seien. © Claudia Hübschmann

Dresden. Unbekannte haben einen 66-jährigen Mann um 4.000 Euro betrogen. Sie kontaktierten ihn über den Messengerdienst Whatsapp.

Sie behaupteten dessen Tochter zu sein, die eine neue Telefonnummer habe und Geld benötige. Daraufhin überwies der 66-Jährige insgesamt 4.000 Euro. Als der Mann später Kontakt mit Angehörigen hatte, bemerkte er den Betrug.

Solche Fälle häufen sich derzeit, auch in Dresden. In der vergangenen Woche hatte die Polizei mitgeteilt, dass eine 69-jährige Dresdnerin Opfer der gleichen Masche geworden war. Sie überwies 2.400 Euro.

Die Polizei teilt dazu mit, dass von Januar bis zum 25. Oktober 2022 insgesamt 279 Fälle der Betrugsmasche per Messengerdienste in Dresden registriert worden seien. Dabei waren die Täter in 91 Fällen erfolgreich, bei 188 Fällen handelte es sich nur um Betrugsversuche.

Die Betrüger bitten oft um eine Echtzeit-Überweisung an Bankverbindungen im europäischen Ausland. Wenn der Betrug dann im Nachhinein festgestellt wird, ist es den Banken oftmals nicht mehr möglich, das Geld zurückzuholen.
Die Betrüger bitten oft um eine Echtzeit-Überweisung an Bankverbindungen im europäischen Ausland. Wenn der Betrug dann im Nachhinein festgestellt wird, ist es den Banken oftmals nicht mehr möglich, das Geld zurückzuholen. © privat

Die Polizei rät, neue, unbekannte Nummern nicht sofort zu speichern. Zuerst solle man überprüfen, ob es sich bei der neuen Nummer tatsächlich um die des eigenen Kindes handelt. Dazu ruft man am besten die aktuell gespeicherte, "alte" Nummer an, oder man kontaktiert Lebenspartner oder Freunde des Kindes. Eine weitere Möglichkeit ist, einen Video-Anruf mit der neuen Nummer zu starten. Die meisten Betrüger lassen sich darauf meist nicht ein.

Weiterhin rät die Polizei, kein Geld zu überweisen, ohne vorher mit dem entsprechendem, vermeintlichen Angehörigen gesprochen zu haben. Betrüger werden in den meisten Fällen nicht ans Telefon gehen und Ausreden finden, warum ein Gespräch gerade nicht möglich ist. Außerdem soll man immer die Polizei informieren, wenn man den Verdacht hegt, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt. Dazu kann man zum Beispiel eine Online-Anzeige erstatten.