Eine 69-Jährige aus Oderwitz ist am Donnerstagabend das Opfer eines WhatsApp-Betrügers geworden. Das teilt die Polizei mit. Über den Messenger-Dienst erhielt die Frau eine Nachricht ihres angeblichen Sohnes - von einer unbekannten Nummer. Der erzählte ihr, sein Handy verloren zu haben. Das sei nun seine neue Nummer. Dieser gab vor, in Nöten zu sein und brachte die Frau dazu, 2.000 Euro zu überweisen. Eine weitere Überweisung konnte ein Bankmitarbeiter verhindern.
Bereits gegen Mittag erhielt eine 53-jährige Görlitzerin eine Nachricht per WhatsApp von einer unbekannten Nummer. Der Absender fragte, ob sie denn wüsste, wer ihr da schrieb. Die Frau tippte auf ihren Sohn, was der Betrüger bestätigte. Der vermeintliche Sohn gaukelte der Frau vor, dass sein Handy kaputt sei und bat sie zwei Rechnungen von insgesamt mehr als 4.700 Euro zu begleichen. Die Angeschriebene überwies 2.485 Euro an das Konto, das der Täter angab. "Erst danach wurde sie stutzig und vermutete einen Betrug", so die Polizei.
Diese ruft nun alle Smartphone-Nutzer zu erhöhter Vorsicht auf. Die Zielgruppe der Betrüger ist jünger als es bei Enkeltricks oder Schockanrufen der Fall war. "Daher rechnen vermutlich viele nicht damit, betrogen zu werden, wenn sie eine Nachricht von einer unbekannten Nummer erhalten", teilt die Polizei mit. Betroffene sollen Kontakt zu Tochter oder Sohn unter der ihr bekannten Nummer aufnehmen und bei Fragen nach sich auf keine Zahlungen einlassen. Wer unsicher oder bereits Opfer geworden ist, der soll sich bei der Polizei melden.
In der Nacht zum Freitag haben Unbekannte an der Gartenstraße in Ebersbach ein schwarzes 29-Zoll-Fahrrad der Marke Stevens entwendet. Der Stehlschaden belief sich auf circa 650 Euro.