Sachsen
Merken

Wieder 20 illegal Eingereiste im Erzgebirge aufgegriffen

Bundespolizisten haben erneut mehrere unerlaubt über Tschechien eingereiste Menschen an der B174 entdeckt. Vier Schleuser wurden vorläufig festgenommen.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Im Erzgebirge wurden von der Bundespolizei am Mittwoch erneut zwei dutzend illegal Eingereiste festgestellt.
Im Erzgebirge wurden von der Bundespolizei am Mittwoch erneut zwei dutzend illegal Eingereiste festgestellt. © Archiv/Marko Förster (Symbolfoto)

Marienberg. In nur wenigen Stunden haben Beamte von Bundespolizei und Zoll an der Grenze zu Tschechien vier Schleuser und 20 illegal eingereiste Menschen aufgegriffen. Nach Angaben der Bundespolizei vom Donnerstag hatten die vier Begleiter im Auto eines 44-Jährigen, das Beamte am Mittwochnachmittag an der Bundesstraße 174 bei Marienberg im Erzgebirge kontrollierten, keine Ausweise.

In einem weiteren Auto, das in Richtung Chemnitz unterwegs war und den Ermittlern verdächtig erschien, saßen neben dem 47 Jahre alten Fahrer drei Menschen ohne Dokumente. In einem dritten Fahrzeug befand sich zwar nur der 59 Jahre alte Fahrer, er bestätigte jedoch auf Nachfrage der Polizisten, dass er seine fünf Begleiter schon abgesetzt hatte. Beamte entdeckten diese in einem angrenzenden Wald.

Nur wenige Stunden später fanden die Einsatzkräfte ebenfalls an der Bundesstraße 174 im Wagen eines 50-Jährigen vier weitere Insassen ohne Ausweise. Vier weitere Menschen ohne Papiere waren zu Fuß an der Straße unterwegs.

Die Fahrer der Fahrzeuge wurden wegen Einschleusens von Ausländern vorläufig festgenommen und kamen nach Zahlung einer Geldsumme wieder frei. Die 16 Männer und ein sechsjähriges Kind wurden in die Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz gebracht, nachdem sie Asyl begehrt hatten. Drei Jugendliche im Alter von 13 und zweimal 15 Jahren waren ohne Begleitung unterwegs und kamen in eine speziell für solche Fälle eingerichtete Unterkunft.

Bereits am Dienstagabend waren illegal eingereiste Syrer an der Bundesstraße 174 in Marienberg-Gelobtland aufgegriffen worden. Die Bundespolizei hat allein im September in Sachsen rund 4.700 unerlaubte Einreisen registriert. Das ist zehnmal mehr also noch im Januar dieses Jahres. Sachsen ist Endpunkt der Flüchtlingsroute über den Balkan, die Slowakei und Tschechien. (dpa/SZ)