Leipzig
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Polizist verliert Waffe bei Einsatz

Seit vier Jahren sucht die Polizei erfolglos die Maschinenpistole. Nun wurden die Ermittlungen eingestellt. Wo das Gewehr ist, ist völlig unklar.

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Eine Maschinenpistole wie diese hatte der Polizei nach einem Einsatz an einer Tankstelle vergessen.
Eine Maschinenpistole wie diese hatte der Polizei nach einem Einsatz an einer Tankstelle vergessen. © Boris Roessler/dpa (Symbolbild)

Gut vier Jahre nach dem Verlust einer Maschinenpistole bei einem Einsatz der Polizei in Leipzig haben die Behörden die Suche nach der Waffe eingestellt. "Es gibt keine Anhaltspunkte, wo sich die Waffe befindet und auch keine Hinweise auf eine Straftat. Daher wurden die Ermittlungen eingestellt", sagte Andreas Ricken von der Leipziger Staatsanwaltschaft auf Anfrage. Sollten Hinweise auftauchen, würden die Ermittlungen aber wieder aufgenommen.

Die Maschinenpistole vom Typ Heckler & Koch MP5 war am 11. August 2016 während eines abendlichen Einsatzes an einer Tankstelle in Leipzig-Grünau vergessen worden. Obwohl ein Großaufgebot an Polizisten mit Sprengstoffhunden nach der Maschinenpistole suchte, blieb sie verschwunden. "Daher ist davon auszugehen, dass eine unbefugte Person die Waffe entwendet und behalten hat", erläuterte Ricken.

Mit Plakaten hatte die Polizei nach dem Verschwinden der Maschinenpistole nach Zeugen gesucht. Die Behörden hatten für Hinweise auf die Waffe 1.000 Euro Belohnung ausgesetzt. Zwar gingen laut Staatsanwaltschaft "jede Menge Hinweise" ein, doch die Waffe blieb verschwunden. Lediglich das Magazin der scharfen Waffe wurde gefunden und abgegeben.

Es habe vor einiger Zeit Hinweise gegeben, dass ein Kind und ein Jugendlicher aus Leipzig sowie dem Umland die Waffe hätten, sagte Ricken. "Dies hat sich aber nicht bestätigt und das Verfahren wurde eingestellt."

Gegen den Polizisten, dessen Maschinenpistole verschwunden war, wurde nach dem Vorfall ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Wie das Verfahren ausging, teilte die Polizei nicht mit. (dpa)