Schmuck ist die Villa der ehemaligen Lagerbierbrauerei Bergschlösschen an der Braustraße geworden. Die Fassade leuchtet weiß, Fenster und Türen wurden erneuert, der Haupteingang ist licht und hell, so als ob das Haus jeden Besucher willkommen heißen möchte.

Die Villa wurde zu einem Gesundheitszentrum ausgebaut, teilt Immobilienwirtin Annette Katrin Seidel aus Pirna mit. Gemeinsam mit ihrem älteren Sohn Peter Paul hat sie das Haus erworben. Sanierungsstart war im vergangenen Frühjahr. Eine Ergotherapiepraxis sowie eine Physiotherapie sind bereits in das erste Obergeschoss eingezogen. Am 28. Januar eröffnet im Erdgeschoss ein Allgemeinarzt. Das Dachgeschoss wurde komplett als Mietwohnung ausgebaut.

Während in der Villa nur noch wenige Innenarbeiten gemacht werden, dreht sich im hinteren Areal ein großer Kran. Hier entsteht ein dreigeschossiger Neubau. Eine Zahnarztpraxis zieht in das Erdgeschoss. In den oberen Etagen gibt es vier Mietwohnungen, von denen eine noch frei ist. Läuft alles nach Plan, soll der Neubau im August 2019 fertiggestellt sein.

Garten erhält Parkcharakter zurück

Zurück zum Hauptgebäude, der Fabrikantenvilla. Im vorderen Bereich legen Fachleute derzeit mehrere Stellplätze an. Der Neubau bekommt eine Garage im Haus sowie Carports auf dem Gelände. Parkplatzprobleme dürfte es somit also nicht geben, schätzt die Eigentümerin ein.

Die Erschließung zum hinteren Gebäude erfolgt über eine neu angelegte Zufahrt, die von der Straße „Am Felsenkeller“ abzweigt. Konkrete Zahlen möchte Annette Katrin Seidel zwar nicht nennen, aber die Gesamtinvestition in die denkmalgeschützte Fabrikantenvilla belaufe sich auf einen siebenstelligen Betrag. Nicht nur das Gebäude ist schön geworden. Auch die Gartenanlage, die zur Braustraße abfällt, wurde nach historischem Vorbild saniert, damit der Parkcharakter wieder zu erkennen ist. So mussten unter anderem zwei Bäume weichen, die seit DDR-Zeiten gewachsen sind. „Wir pflanzen zwei neue als Ersatz, die in der Achse zur Villa stehen, so wie es früher war“, informiert Architektin Seidel. Auch einige Wege im Garten müssen noch angelegt werden. Diese Arbeiten hängen jedoch von der Witterung ab.

Eines ist wichtig: Die Villa hat eine neue Adresse. Während sie vor den Sanierungsarbeiten noch der Braustraße 4 zugeordnet war, lautet die aktuelle Adresse jetzt Am Felsenkeller 3. Der Neubau wird die Nummer 3a erhalten. Die Villa im neoklassizistischen Stil wurde um 1870 erbaut. Zu DDR-Zeiten war darin ein Kindergarten untergebracht, nach der Wende zog die Musikschule Sächsische Schweiz in die Räume. Mit dem Auszug der Musikschule blieb das Haus lange ungenutzt, ungebetene Gäste setzten der Villa immer wieder zu.

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/pirna und www.sächsische.de/sebnitz vorbei.

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