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Preusker macht sich rar

Ein Kommentar von Kathrin Krüger-Mlaouhia.

Von Kathrin Krüger
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In diesem Jahr gibt es keine Preuskermedaillen.
In diesem Jahr gibt es keine Preuskermedaillen. © Fotomontage SZ

An die 50 Mal ist die Kleine Preuskermedaille in Großenhain seit dem Jahr 2000 vergeben worden. Nur einmal war es die Große Medaille – an den inzwischen verstorbenen Horst Löffler. Der war viele Jahre ehrenamtlicher Bürgermeister. Junge Leute wie Stefan Jänke oder Elisabeth Baier wurden genauso ausgezeichnet wie verdiente Senioren.

Doch, was eine Würdigung dringend nötigen bürgerschaftlichen Einsatzes sein soll, geriet ein weiteres Mal in schlechtes Fahrwasser. Der Stadtrat versagte den sieben Vorschlägen seine Zustimmung. Man kann das als demokratische Willensbildung hinnehmen. Und darauf verweisen, dass die Stadt mit dem Tag des Ehrenamtes jetzt nicht nur Vereinsleute würdigt – sondern auch Engagierte, die nicht organisiert sind oder aus kleinen Vereinen. 

Aber selbst der Fakt, dass mit dem neuen Dreijahresturnus insgesamt mehr Ehrenamtliche gewürdigt werden können, macht wohl das Manko nicht wett. Es bleibt eine subjektive Entscheidung der Räte, ob die Vorgeschlagenen laut der Kriterien würdig sind. War am Ende die Begründung der Nominierenden zu dürftig?

Wie dem auch sei: Der in diesem Jahr neu zu wählende Stadtrat sollte sich der Verhältnismäßigkeit bewusst sein: Wer es zehn Jahre als Stadtrat oder Ortsvorsteher ausgehalten hat, bekommt die Medaille automatisch. Ein Vereinsvorsitzender muss mindestens 15 Jahre schaffen, oder 25 Jahre im Vorstand. Und hat dann immer noch keine Garantie auf „Preusker“.

E-Mail an Kathrin Krüger-Mlaouhia