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Prominenter Besuch zum 150.

Das Gymnasium startet ins Jubiläumsjahr. Und das mit Tradition und neuen Ideen.

Von Jens Hoyer
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Schulleiter Michael Höhme steht im Museum des Gymnasiums. Hinten ein altes Modell des Laborgebäudes, vorn ein modernes Banner mit Schülern. Um Vergangenheit und Gegenwart geht es auch im Jubiläumsjahr.
Schulleiter Michael Höhme steht im Museum des Gymnasiums. Hinten ein altes Modell des Laborgebäudes, vorn ein modernes Banner mit Schülern. Um Vergangenheit und Gegenwart geht es auch im Jubiläumsjahr. © Jens Hoyer

Döbeln. Für den 10. Mai hat sich das Lessing-Gymnasium prominenten Besuch eingeladen. Den Schriftsteller Bernhard Schlink, der den Bestseller „Der Vorleser“ geschrieben hat. „Axel Schmidt-Gödelitz vom Ost-West-Forum hat den Kontakt hergestellt. Wir haben zwar noch keine Zusage, sind aber guter Hoffnung“, sagte Schulleiter Michael Höhme. Ein anderer Besucher kommt im Juni: Dr. Joseph Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, soll mit den Schülern diskutieren.

Der Grund für so viel Prominenz: Für Schüler und Lehrer soll das Jahr das werden, was es ist – etwas Besonderes. Das Gymnasium wird 150 Jahre alt. Schon seit ein paar Monaten beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit dem Jubiläumsjahr. Vom 6. bis 14. September wird es eine Festwoche geben. „Wir wollen aber schon das ganze Jahr über mit Veranstaltungen auf das Jubiläum hinweisen“, sagte Höhme. Auch alle Sammler können sich freuen. In alter Tradition wird das Gymnasium eine Gedenkmedaille auflegen. Die gibt es alle 25 Jahre. Die vom 150. Jahrestag wird in Zinn gegossen, sagte Höhme.

Bei der Festschrift geht das Gymnasium einmal etwas andere Wege. Zum ersten Mal gibt es die Schulhistorie chronologisch aufbereitet mit vielen Bildern. Dazu sind originelle Beiträge geplant, wie einen Briefwechsel zwischen dem Physiklehrer Arne Theiss und einer ehemaligen Schülerin, die Physik studiert und gerade ein Auslandssemester in Schweden absolviert. Andere ehemalige Schüler mit interessanten Studien- und Berufswegen will das Gymnasium im September ins Haus holen und mit den Gymnasiasten ins Gespräch bringen.

Die Schüler bekommen im Jubiläumsjahr einiges zu tun. Die Schule lobt drei Wettbewerbe aus. Im Januar beginnt ein Fotowettbewerb, für den die Schüler ihr Gymnasium in den Focus nehmen sollen. Andere Wettbewerbe drehen sich um Deutsch und Mathe. Selbst der traditionelle Wissenschaftsabend, bei dem Zehntklässler ihre Facharbeiten vorstellen, dreht sich um die Schulgeschichte.

Auf Vermittlung der CDU-Bundestagsabgeordneten Veronica Bellmann kommt die namibische A-capella-Gruppe „African Vocals“ nach Döbeln. „Sie wird mit dem Schulchor ein Stück einstudieren“, sagte der Schulleiter. Die Theater AG der jüngeren Schüler studiert eine gespielte „Zeitreise LGD“ ein und die Theatergruppe der Älteren das Lessing-Stück „Emilia Galotti“.

Finanziert werden die vielfältigen Aktivitäten vor allem durch Spenden. „Döbelner Unternehmen und der Förderverein unterstützen das. Manches Mitglied hat mehr als die zwölf Euro pro Jahr überwiesen“, sagte Höhme.