Dresden/Schönfeld. Das 80 mal 30 Zentimeter große Schriftstück ist nur heute zu sehen. Mehr erlauben die Konservatoren nicht. Die Urkunde stammt vom 21. Januar 1216. Markgraf Dietrich überträgt an diesem Tag das Landgut Zadel an das Kloster Altzella. Am Rande wird die heutige Landeshauptstadt als „civitate nostra Dreseden“ aufgeführt und damit erstmals als Ort mit Stadtrecht erwähnt. Gleichzeitig wird Tammo de Sconeveld als Zeuge genannt, was die 800-Jahrfeier Schönfeld begründet.
Das Stadtarchiv Dresden präsentiert die wertvolle Urkunde gemeinsam mit dem Hauptstaatsarchiv Dresden. Faszinierend ist dabei auch der Einblick in die Welt der Schreiberlinge, teilt das Dresdner Rathaus mit. Diese Kalligraphen erwarben ihre Fähigkeiten in Wittenberg oder Prag. Sie nahmen angesichts ihrer Tätigkeit in der Verwaltung eine wichtige gesellschaftliche Stellung ein. Denn was einmal geschrieben wurde, war Gesetz und hatte jahrhundertelang bestand. (krü/jö)
Stadtarchiv und Hauptstaatsarchiv präsentieren die Urkunde am Donnerstag von 9 bis 21 Uhr in der Elisabeth-Boer-Straße 1. Ein Vortag zur Urkunde findet 10 Uhr statt.