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Prozess nach Verfolgungsjagd

Im Juni jagt die Polizei auf der A 4 einen geklauten Audi. Die wilde Fahrt endet schließlich in Bretnig-Hauswalde. Jetzt muss ein 31-Jähriger vors Gericht.

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© Uwe Soeder

Bautzen. Filmreife Verfolgungsszenen hatten sich Anfang Juni auf der A 4 abgespielt, erst nach einem Unfall im Gewerbegebiet in Bretnig-Hauswalde konnten Polizisten einen mutmaßlichen Autodieb schließlich schnappen. Wenige Stunden zuvor soll der 31-Jährige aus Polen im 450 Kilometer entfernten Lemgo in Nordrhein-Westfalen einen Audi A6 geklaut haben. Ab Dienstag steht der Mann deshalb in Bautzen vor Gericht. Eine Streife der Dresdner Autobahnpolizei hatte die schwarze Limousine am Vormittag des 3. Junis auf der A 4 entdeckt. Beim Abgleich des Kennzeichens stellte sich rasch heraus, dass der Audi als gestohlen gemeldet war. Die Beamten versuchten daraufhin, das Auto zu stoppen. Doch statt anzuhalten, trat der Fahrer aufs Gaspedal. Deshalb wurde Verstärkung angefordert.

Mit teilweise mehr als 200 Stundenkilometern bretterte der Audi-Fahrer in Richtung Görlitz, riss bei Ottendorf-Okrilla sogar Warnbaken um. Kurz darauf verließ er die A 4. Im Gewerbegebiet in Bretnig-Hauswalde verlor der Fahrer in einer Kurve die Kontrolle und kam von der Fahrbahn ab. Das Auto landete auf einer Wiese. Doch auch das konnte den vermeintlichen Autoknacker nicht stoppen. Er flüchtete zu Fuß.

Schließlich entdeckten Passanten auf einem Supermarktparkplatz den 31-Jährigen in einem Gebüsch. Kurze Zeit später klickten die Handschellen. Seither sitzt der Mann in Untersuchungshaft. (SZ/sko)

Prozess, Dienstag, 22. November, 13.30 Uhr, Amtsgericht Bautzen, Lessingstraße 7, Raum 128