Dresden. Es ist eine Menge, die einem den Atem raubt. Innerhalb eines Jahres soll ein 42-jähriger Mann vor allem in Dresden und Umgebung rund 20 Kilogramm der gefährlichen Partydroge Crystal und dazu einige Kilo Marihuana verdealt haben. In einem Strafprozess vor dem Landgericht Dresden wurde eine solche Masse der auch Crystal Meth bezeichneten Droge bislang noch nicht verhandelt.

Seit Jahren steigen die Crystal-Mengen in den Verfahren. Ein in Dresden lebender Russe wurde etwa im April 2013 in Sebnitz mit zweieinhalb Kilo Crystal erwischt, die er im Fußraum seines Mercedes über die Grenze eingeschmuggelt hatte. Dafür erhielt er am Landgericht Dresden eine Freiheitsstrafe von mehr als acht Jahren.

Vor derselben Strafkammer beginnt am Montag der Prozess gegen Daniel G., einen mehrfach vorbestraften Deutschen. Nach Angaben der Dresdner Staatsanwaltschaft soll er innerhalb nur eines Jahres neben rund 20 Kilo Crystal auch mit einigen Kilo Marihuana gehandelt haben. G. habe Mengen zwischen 100 Gramm und bis zu zwei Kilo erworben. Im November 2015 wurden G. und mehrere Komplizen nach einer längeren Überwachung von der Polizei festgenommen. Der 42-Jährige sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Sein Problem ist eine offene Bewährungsstrafe von sieben Jahren – die muss er auch noch absitzen. Das Gericht hat bis Ende September sieben Sitzungstage eingeplant. (SZ/lex)