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Rabenauer Blumengrüße

Angela Straßbergers Blumenbilder sind ab Ostern bei der Landesgartenschau zu sehen. Nicht die erste Ehrung für die Künstlerin.

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Die Rabenauer Künstlerin Angela Straßberger fertigt Bilder aus Blumen.
Die Rabenauer Künstlerin Angela Straßberger fertigt Bilder aus Blumen. © Foto: Andreas Weihs

Wenn Blumen die schönsten Worte der Natur sind, dann schreibt Angela Straßberger emotionale Liebesromane. Ihre Blütenarrangements, die sie in ihrem Atelier in der Obernaundorfer Straße 9 kreiert, sind einzigartig und haben über die Landesgrenzen hinweg Freunde gefunden – in Russland, Bulgarien, Österreich, der Schweiz und anderswo, hierzulande sowieso. Jetzt werden Angelas Blumenbilder geadelt: Aus nahezu 4 000 Motiven werden vom 20. April bis 9. September 2019 zehn Arrangements die Sächsische Landesgartenschau in Frankenberg zieren. Im Format 50 mal 70 Zentimeter sollen die Bilder im Außenbereich des Naturerlebnisraums Zschopau-Aue zum Hingucker avancieren. Straßburger bekennt mit Stolz: „Ich freue mich sehr, diese Chance erhalten zu haben.“

Die Collagen aus getrockneten Blumen, Gräsern und Blättern gehen zu Herzen. „Sie sollen Lebensfreude, aber auch Nachdenklichkeit herausfordern“, formuliert die 67-Jährige ihre Absicht. Das gelingt ihr, auch weil sie Kindergesichter inmitten der Blumenpracht integriert. „Die Kinder und die Natur brauchen unsere ganze Hinwendung“, begründet die gelernte Gebrauchswerberin, die ihre Inspiration immer wieder bei ihren Enkelkindern findet.

Ausstellungen in Cottbus, Weißenfels, in Chemnitz, Rammenau, Löbau, Dresden, und Sangerhausen zum Beispiel, auch im heimischen Rabenau gaben Einblick in ihr Schaffen. Weil Deutschland ein Land der Ideen ist, ehrte anno 2009 die Hannover-Messe – die größte Industrie-Messe in der Bundesrepublik – Straßbergers künstlerisches Engagement, indem ihre Blumengrafiken aus 7 000 Produkten für eine Sonderausstellung ausgewählt wurden.

Angela Straßberger sammelt ihr Naturmaterial selbst, immer in der hiesigen Region. „Wenn’s blüht und grünt – auch im Herbst – bin ich draußen“, um in Wald und Flur, in Feld und Garten alles in einem Korb zu sammeln. 20 Tischschieber und 60 Mappen sind voller gepresster Blätter, Gräser und Blüten. „Jede Blume kommt in ein Löschblatt und braucht eine Trockenzeit bis zu 14 Tagen“, gibt die Blumenbildnerin Einblick in ihre Arbeitsweise. Die Naturprodukte werden gepresst, mit Latexleim bepinselt, um danach „frei nach Fantasie“ auf einem 190-Gramm-Karton aufgelegt zu werden, bevor die Collage mit Spray versiegelt wird. Wenn die landesweite Aktion „Kunst Offen in Sachsen“ am 9. bis 10. Juni 2019 lockt, kann man auch die Gesichter der Natur besichtigen.

Das Straßberger-Credo beschreibt ihre Motivation: „Es wäre doch ein unglaubliches Glück, wenn unsere Gedanken und unsere sprachlichen Äußerungen annähernd so formenreich und farbenprächtig sein könnten wie die Vielfalt der Blüten.“ (P. Salzmann)

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