Dresden
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Raddemo für Unfallopfer in Dresden

Im letzten Jahr ist eine Radfahrerin auf der Petersburger Straße zu Tode gekommen. Nicht nur an sie erinnerten am Mittwochabend Radfahrer in Dresden. 

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© René Meinig

Sie sind trotz des verregneten Wetters auf die Straße gegangen: Rund 40 Radfahrer haben am Mittwochabend am „Ride of Silence“, der Fahrt der Stille, teilgenommen. Mit ihrer Gedenkfahrt wollten die Radler ein Zeichen setzen und sich für einen sicheren Radverkehr in der Stadt stark machen. Der Grund: Die Zahl der tödlichen verunglückten Radfahrer im täglichen Straßenverkehr. 

Die Demonstration führte vom Hauptbahnhof 23 Kilometer durch die Stadt und endete am Albertplatz. Nur einige wenige Teilnehmer fuhren in weißer Kleidung - so hatten es die Initiatoren jedoch vorab gewünscht. Der Großteil blieb dennoch bunt durchmischt. Organisiert wurde die Fahrt von der Initiative Ghostbikes Dresden, die mit weißen Fahrrädern im Stadtbild an getötete Radfahrer erinnert. 

Die konkreten Hintergründe der Aktion erklärt Aktivist Richard Bügel genauer: Mit der Gedenkfahrt wolle man darauf aufmerksam machen, "dass Angst beim Radfahren kein Normalzustand sein darf". Das Netzwerk stellt als Mahnung seit geraumer Zeit weiß angesprühte Fahrräder an den Unfallorten der Stadt auf. Dokumentiert werden diese Stellen im Internet - dabei wird auch der Unfallhergang geschildert. Bei ihrer Demo haben die Radler an den Geisterfahrrädern kurz innegehalten. Nicht nur in Dresden wurde die Aktion veranstaltet: Weltweit demonstrierten am 15. Mai Menschen für einen sicheren Radverkehr. (SZ/kh/mes)

© René Meinig