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Verfolgungsjagd durch Medingen

Augenzeugen beobachteten am Dienstag einen Polizeieinsatz. Die Beamten waren gleich zwei Mal erfolgreich, dabei wurde aber auch ihr Auto gerammt.

Von Christoph Springer
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© Karl-Josef Hildenbrand / dpa (Symbolbild)

Augenzeugen berichteten zunächst von einem SEK-Einsatz in Medingen und es dauerte nicht lange, bis ihre Beobachtungen auch in den sozialen Medien Thema waren. Die Polizei war am Dienstagabend tatsächlich in der Gemeinde nördlich von Dresden im Einsatz und landete gleich zwei Treffer.

Beamte der GFG Dresden, der gemeinsamen Fahndungsgruppe aus Landespolizei und Bundespolizei, haben am Dienstagabend einen mutmaßlichen Autodieb erwischt. In diesem Fall waren die Fahnder der Bundespolizei erfolgreich. Sie fuhren am Abend auf der A4 hinter einem Audi A8 und wollten das Auto kontrollieren. 

Der Grund: Die Kennzeichenüberprüfung während der Fahrt hatte Unstimmigkeiten ergeben. Der Pkw verließ die Autobahn in Medingen, die Polizisten folgten ihm. Dann gaben sie das Anhaltesignal. Der Fahrer reagierte, aber nicht wie erwartet. Er drückte aufs Gaspedal und wollte flüchten. Die Polizisten folgten ihm bis auf einen Feldweg. 

Dort ging es kurz darauf nicht weiter, der Audifahrer wollte deshalb wenden. Er fuhr rückwärts, rammte dabei das Auto der Bundespolizisten und wurde kurz darauf festgenommen. Der Sachschaden an dem Streifenwagen beträgt rund 5.000 Euro, der an dem Audi 3.000. Es wurde niemand verletzt. 

Der Fahrer war ein 48-Jähriger aus Deutschland. Neben ihm auf dem Beifahrersitz saß eine 21-Jährige. Die Kennzeichen an dem Audi waren gefälscht, in dem Pkw fand die Polizei zwei Gramm Rauschgift. Es handelt sich wahrscheinlich um die synthetische Droge Crystal. 

Ein Drogentest ergab außerdem, dass der 48-Jährige offenbar unter Rauschgifteinfluss stand, sagte eine Polizeisprecherin gegenüber Sächsische.de. Das Auto des Mannes wurde beschlagnahmt. Die Polizei prüft jetzt, ob der Audi gestohlen worden ist. Seine 21-jährige Beifahrerin hat sich offenbar nichts zuschulden kommen lassen.

Kurz darauf waren dieselben Beamten ein zweites Mal erfolgreich. Sie hatten ihren Einsatz wegen des Audifahrers gerade beendet und waren wieder mit ihrem Streifenwagen unterwegs, als ihnen am Ortsausgang ein Renault Twingo auffiel. Auch die Kennzeichen dieses Autos waren wahrscheinlich gefälscht.

Die Beamten stoppten den Wagen, den eine 25-jährige Deutsche fuhr. Auch die Frau stand unter Drogeneinfluss, sie hatte wahrscheinlich Amphetamine, eine synthetische Droge, genommen. Außerdem hatte sie keine Fahrerlaubnis. Auch ihr Auto wurde beschlagnahmt.

Die Polizei untersucht jetzt, wem die zwei Autos gehören. Außerdem prüfen die Beamten, ob ein Zusammenhang zwischen den zwei Fahndungstreffern besteht.

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