Radeberg fiebert dem Weihnachtsmarkt entgegen
Radeberg. Endlich wieder Weihnachtsmarkt in Radeberg: Am kommenden Donnerstag, 8. Dezember, wird es in diesem Jahr eine Premiere geben: Erstmalig schneidet der neue Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) den großen Stollen an. Los geht es um 16 Uhr, zur Eröffnung bläst der Posaunenchor der evangelischen Kirche unter der Leitung von Wolfgang Franke.
Der Weihnachtsmarkt an der Radeberger Stadtkirche hat in der Stadt gute Tradition - und der OB freut sich. "Ein entspannter Plausch mit einer Tasse Glühwein ist eine gute Gelegenheit, sich eine Pause von der Hektik des Alltags zu gönnen und die weihnachtliche Atmosphäre auf sich wirken zu lassen." Die Entscheidung für den Weihnachtsmarkt an der Kirche sei bewusst getroffen worden - "nachdem die Radeberger vor einigen Jahren in einem Bürgerentscheid gegen den Markt votiert haben".
Für ihn ganz persönlich gehöre der Besuch auf dem Weihnachtsmarkt einfach dazu - "man trifft sich, das hat Tradition", kulinarisch müsse es für ihn die Bratwurstsemmel sein. "Das sind Kindheitserinnerungen."
Glühwein, Bratwurst, Waffeln - nur die Radeberger Brauerei hat keinen Stand
16 Buden-Betreiber haben sich für dieses Jahr auf dem Radeberger Weihnachtsmarkt angekündigt. "Glühwein, Bratwurst, Schmuck, Mützen, Süßigkeiten, Waffeln, erzgebirgische Volkskunst, Selbstgebasteltes", zählt OB Höhme auf. "Außerdem Stände von Schloss Klippenstein, dem Rotary-Club und dem Humboldt-Gymnasium." Und auch der Liegauer Karl-Heinz Pinkert, bekannt wegen seiner Wichtel, hat sich mit einer Bude angekündigt.
Platz wäre an der Kirche auch für mehr als 16 Buden gewesen - doch das Gewerbeamt hatte nach Angaben von OB Höhme alle Mühe, für dieses Jahr Händler zu finden. Auch die Radeberger Exportbierbrauerei verzichtet auf einen eigenen Stand in der Bierstadt. "Länger als von Donnerstag bis Sonntag, das lohnt sich in Radeberg nicht", sagt Höhme. "Sonst wird es zu viel. Es gibt so viele Märkte. Und Dresden ist nicht weit."
Nach Angaben der Stadt wird der Glühwein wohl ab drei Euro zu haben sein, eine Bratwurst soll es ab 3,50 Euro geben. Sowohl Thomas Tiebel mit seinem Glühzauber als auch der Radeberger Winzer Andreas Kretschko werden vertreten sein.
Die Stadt weist außerdem daraufhin, während der Zeit des Weihnachtsmarkts die Straßenverkehrsordnung zu beachten. "Es haben immer wieder Autos ungünstig entlang der Hauptstraße geparkt", sagt Höhme. "Stellenweise war kein Rettungsweg mehr vorhanden." Besucher werden daher gebeten, auf dem Marktplatz, an der Pirnaer Straße, der Langbeinstraße oder der Oberstraße zu parken.
Weihnachtsmann, Weihnachtslieder und die Märchenoper "Hänsel und Gretel" in der Stadtkirche
Für die Kinder besonders wichtig: Täglich kommt der Weihnachtsmann auf den Weihnachtsmarkt - und neben den künstlerischen und kulinarischen Höhepunkten des Weihnachtsmarkts wird es von Donnerstag bis Sonntag auch ein Kulturprogramm geben: Am Donnerstag beginnt das Programm um 18 Uhr, die Musikschule Herrmann spielt auf Schloss Klippenstein ein Adventskonzert.
Aufführungen der Kita Alex Wedding und der Kita Radeberger Kinderland folgen am Samstag um 15 Uhr und 15.30 Uhr auf der Bühne, um 18 Uhr spielen das Akkordeonorchester "Harmony Dreams" und der Nachwuchs der Musikschule Fröhlich.
Kantor Rainer Fritzsch lädt am Samstag um 17 Uhr gemeinsam mit den Chören der Radeberger Kirchenmusik "zum Hören, Mitsingen und Genießen" von Weihnachtsliedern in stimmungsvoller Atmosphäre in die Stadtkirche ein. Der Eintritt ist frei.
Das sonntägliche Programm eröffnet um 14 Uhr der Radeberger Kinderspielmannszug, um 16 Uhr lädt die evangelische Kirche zum Weihnachtsliedersingen mit dem Posaunenchor ein. Beides wird auf der Bühne stattfinden.
Den kulturellen Schlusspunkt unter den diesjährigen Weihnachtsmarkt setzt um 17 Uhr eine Familienaufführung der Märchenoper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck in der Stadtkirche - aufgeführt von Studenten der Hochschule für Musik Dresden in Kooperation mit der Radeberger Kirchenmusik. Auch hier ist der Eintritt frei.
Gewerbeverein hofft auf gutes Geschäft am verkaufsoffenen Sonntag
Parallel zum Weihnachtsmarkt an der Stadtkirche werden am Sonntag, 11. Dezember, zahlreiche Geschäfte in der Innenstadt zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen öffnen. Wer sich konkret an dem Angebot beteiligt, liegt weder dem Radeberger Gewerbeverein noch der Stadt vor.
"Das obliegt jedem einzelnen Geschäft", erklärt Thomas Tiebel vom Gewerbeverein. "Aber das Weihnachtsgeschäft ist für viele Läden ja das wichtigste Geschäft im Jahr, da werden sicherlich viele öffnen." Gerade in diesen Zeiten, in denen auch die Einzelhändler mit steigenden Kosten zu kämpfen haben, hoffen die Händler auf den einen oder anderen Weihnachtsmarktbesucher, der noch ein Geschenk fürs Fest sucht.
Für die Zukunft wünscht sich Thomas Tiebel, dass sich noch mehr Radeberger Händler und auch die Brauerei wieder am Weihnachtsmarkt beteiligen - und auf gutes Wetter. Die Wetterprognose sagt für Radeberg aktuell leichten Schneefall am Wochenende voraus.