Radeberg
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Endlich wieder Fasching im Rödertal

Mit einem "Glühweinschubsen" beginnt in Langebrück die Faschingssaison am 21. Januar. Die meisten Rödertaler Faschingsclubs starten am 4. Februar mit ihren Veranstaltungen.

Von Siri Rokosch
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In den Rödertaler Gasthöfen und Vereinshäusern wird es ab dem 4. Februar bunt.
In den Rödertaler Gasthöfen und Vereinshäusern wird es ab dem 4. Februar bunt. © André Schulze (Symbolbild)

Rödertal. Nach der zweijährigen Corona-Pause starten die Faschingsvereine nun wieder wie gewohnt im Februar mit Veranstaltungen in die sogenannte fünfte Jahreszeit. Rund um Dresden wird vor allem im Rödertal dieser alte Brauch noch ausgiebig gefeiert. Fast alle Vereine nehmen auch am großen Umzug am Faschingssonntag in Radeburg teil. Wo und wann wird es besonders "jeck"?

"Glühweinschubsen" in Langebrück

In Langebrück wird es bereits am 21. Januar ein kleines bisschen bunt. Wie der Präsident des Langebrücker Karnevalsvereins "Latollka", Thomas Hoffmann sagt, werde dann das "Glühweinschubsen" durch den gesamten Ort stattfinden: "Wir fahren ab 14 Uhr mit unserem geschmückten Wagen durch Langebrück, verteilen Glühwein und verkaufen Karten für unsere Veranstaltungen im Februar." Der Faschingswagen hält zuerst am Lindenhof, dann um 15 Uhr an der Klotzscher Straße, gegen 16 Uhr an der alten Feuerwehr und 17 Uhr am Bürgerhaus.

Die Faschingspartys unter dem Motto "Rapunzel fand ihr wahres Glück beim Faschingsschwof in Langebrück" werden in diesem Jahr wie immer im Bürgerhaus gefeiert. Die Eintrittspreise seien dieselben wie vor Corona, sagt Hoffmann. Damit wolle man "ein Zeichen setzten", und "dem Trend, alles wird teurer", nicht zu folgen.

Gestartet werde am 11. Februar mit der Faschingsfeier für "Junggebliebene", am 12. Februar werde ab 14 der Kinderfasching mit lustigem Programm und Pfannkuchen angeboten. "Dort zahlen die Kinder übrigens keinen Eintritt", betont der "Latollka"-Präsident.

Veranstaltungen sind auch für den 18. und 20. Februar im Bürgerhaus geplant, immer mit Bühnenprogramm, Speisen und Getränken sowie der Prämierung der schönsten Kostüme. "Wir haben viele Firmen der Region als Sponsoren, sodass wir zum Beispiel Gutscheine für einen Friseurbesuch verschenken können", freut sich Hoffmann. Am Faschingssonntag wird auch der Langebrücker Verein beim Umzug ab 14 Uhr in Radeburg teilnehmen.

40 Mitglieder zählt der "Latollka"-Verein, und Menschen, die sich gerne "zum Obst machen", seien immer herzlich willkommen, sagt Hoffmann.

"Südseeball" in Medingen

Mit der "Konfettisaue nach der Pause" lockt der Ottendorfer Carnevals Club zum fröhlichen Feiern, Tanzen und Lachen kostümierte Faschingsfans an. Gefeiert wird seit vielen Jahren traditionell im Gasthof Medingen. Die erste Party für "Junggebliebene" ist für den 4. Februar ab 20 Uhr geplant. Danach können sich die Kinder am 5. Februar verkleidet auf der Tanzfläche tummeln, gefolgt vom "Südseeball" am 11. und dem "Altweiberfasching" am 16. Februar, wie der Verein mitteilt. Am 21. Februar wird mit dem "Auskehrball" die Saison in Ottendorf-Okrilla beendet.

Großerkmannsdorf feiert vom 4. bis zum 25. Februar

Vom 4. bis zum 25. Februar wird in Großerkmannsdorf bei Radeberg Fasching gefeiert. Veranstaltet werden die Partys vom "Karnevalsverein Großerkmannsdorf e. V. 1967". Traditionell wird die Turnhalle des Ortes für die Karnevalsfeiern dekoriert.

Kinderfasching ist für den 19. Februar geplant. "Ein Highlight wird wieder der Fasching für Gruppen und Vereine mit DJ Olaf am 17. Februar sein", sagt Nadine Hofmann, Ministerin für Kultur beim Karnevalsverein Großerkmannsdorf. In diesem Jahr lautet das Motto dort "EKKA wie es singt und lacht, beim Fasching hier zur Kriminacht".

Weixdorf will den Titel beim Umzug holen

Der Weixdorfer Karnevalsclub ist ebenfalls voller Vorfreude, sagt Präsident Steve Grünberg. Das Motto lautet in diesem Jahr "Kesselbunte Kostümparty mit dem WKC". Das Programm wird von 51 Mitgliedern auf die Beine gestellt. Der Verein hat zudem etwa 40 Kinder- und Jugendliche in den Tanzgarden.

Mit dem Kinderfasching sollen die Partywochen im Februar am 4. ab 15 Uhr im Gasthof Hermsdorf starten, gefolgt von weiteren Faschingsfeiern bis zum 25. Februar, sagt der Präsident. Karten für die Party am 16. Februar seien bereits ausverkauft. Für den 11., 18. und 25. Februar sind aber noch freie Partyplätze im Festsaal des Gasthofs vorhanden.

In Weixdorf freue man sich auch über Nachwuchs, "egal, ob für die Show- oder Tanzgarden, Kinder ab fünf Jahren und Erwachsene können sich bei uns melden", sagt Grünberg.

Auch Männer seien willkommen, für die Prinzengarde und die Narrenpolizei oder – für besonders Mutige – für das Männerballett.

Beim letzten Radeburger Umzug vor der Coronapause hatte der Weixdorfer Verein den zweiten Platz in der Bewertung Faschingsvereine (nicht private Gruppen) belegt, und das soll in der kommenden Saison noch getoppt werden. Für den Februarumzug darf sich der Verein seine Startnummer damit selbst aussuchen.