Radeberg
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Auszeichnung: Sehr gute Schmerztherapie in Radeberger Klinik

Die Schmerztherapie im Radeberger Klinikum ist zum zehnten Mal in Folge als "erstklassig" ausgezeichnet worden. Wie die Patienten in der Asklepios-ASB-Klinik nach Operationen behandelt werden.

Von Siri Rokosch
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Die Asklepios-ASB-Klinik Radeberg hat erneut eine Auszeichnung erhalten. Dieses Mal für die Schmerztherapie.
Die Asklepios-ASB-Klinik Radeberg hat erneut eine Auszeichnung erhalten. Dieses Mal für die Schmerztherapie. © Archiv: Thorsten Eckert

Radeberg. Die Schmerztherapie der Radeberger Asklepios-ASB-Klinik ist zum zehnten Mal in Folge als "erstklassig" ausgezeichnet worden. Wie Asklepios mitteilt, darf nach einer jetzt erfolgten Kontrolle durch externe Fachleute, das Krankenhaus auch weiterhin das Zertifikat "Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie" führen.

Der TÜV Rheinland verteile seit zehn Jahren regelmäßig gute Noten an das Radeberger Krankenhaus, sagt Bianca Damies, Marketing-Managerin von Asklepios Sachsen. Grundlage für die Zertifizierung bilden demnach "höchste wissenschaftliche Leitlinien und Standards", die garantieren, dass Patienten nach Operationen eine sehr gute Schmerztherapie in Radeberg erhalten würden.

Patienten sollen nach einer OP schnell zur Ruhe kommen

Dieses Vorgehen sei wichtig, damit Schmerzen nicht chronisch werden, sagt Dr. med. Markus Eller, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung Anästhesie und Intensivtherapie in Radeberg: "Wir wollen zum einen erreichen, dass die Patienten nach einer Operation schnell zur Ruhe kommen und nachts schlafen können, denn das unterstützt den Heilungsprozess."

Andererseits gehe es auch darum, dass die Patienten zügig wieder mobil sind, um schnell zurück in die Eigenständigkeit zu finden. Damit all das funktioniert, arbeite das Klinikteam im OP, im Aufwachraum und auch auf den Stationen nach festgelegten Handlungsanweisungen in der Schmerztherapie. Diese garantieren, dass Schmerzen frühzeitig erfasst und abgeklärt werden können.

Geprüft wurden von den TÜV-Experten verschiedene Abläufe und Bedingungen für die Schmerztherapie in der Asklepios-ASB Klinik Radeberg, unter anderem der personelle Einsatz sowie die Schmerzanamnese, die Schmerzmessung und die Schmerzdokumentation. Außerdem schauten sich die Prüfer an, wie gut die Patienten über die Behandlung aufgeklärt werden und ob auch die Betreuung der Schmerzpatienten während der Nachtstunden reibungslos funktioniert. Zudem sei eine Analyse der im Haus üblichen Instrumente erfolgt.

Medikamente nicht als einziger Weg

Die postoperative Schmerztherapie selbst habe sich in den vergangenen zehn Jahren spürbar gewandelt, sagt Dr. med. Markus Eller. Sie werde zunehmend als Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Förderung der Erholung vor und nach Operationen und der Prophylaxe von Komplikationen und Chronifizierung von Schmerzen gesehen. Dieses Wissen sei dem Klinikteam in den vergangenen Jahren intensiv vermittelt worden. Forschung und Praxis hätten gezeigt, wie wichtig ein frühzeitiges Mobilisieren der Patienten wäre und wie positiv genau dieses Vorgehen den Heilungsfortschritt beeinflusse.

"Die konsequente Umsetzung schmerzlindernder Verfahren, medikamentös und nicht-medikamentös, ist dafür eine wichtige Voraussetzung", erläutert Eller. Das hieße ganz praktisch, dass heute zum Beispiel weniger beruhigende Medikamente verabreicht würden, als das früher der Fall war. "Unsere gute Schmerztherapie ist die Leistung aller Beteiligten", so der Ärztliche Direktor. Die intensive Zusammenarbeit mit dem Patienten sei ebenfalls ein entscheidender Baustein für den Erfolg. Regelmäßig werden Patienten deshalb auch über ihre Erfahrungen in der Klinik befragt.

Zu den aktuellen Plänen der Bundes-Gesundheitspolitik, stationäre Behandlungen in den ambulanten Bereich zu verlagern, sagt Eller: "Die Frage wird sein, wie Schmerztherapie unter diesen Bedingungen effektiv wirken kann." Am Ende müsste schließlich eines ganz dringend verhindert werden: Dass ambulante Patienten zurück in die Klinik müssen, weil sie Schmerzen haben.