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Arnsdorfs Bürgermeister fährt mit dem Rad

Radebergs Oberbürgermeister Frank Höhme verzichtet auf seinen Dienstwagen. Das gesparte Geld soll den Schulen zugutekommen. Wie sieht es bei den anderen Rödertaler Bürgermeistern aus?

Von Siri Rokosch
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Im Rödertal fahren die Bürgermeister keine "großen Schlitten". Teils setzten sie sogar aufs Fahrrad - der Umwelt zuliebe.
Im Rödertal fahren die Bürgermeister keine "großen Schlitten". Teils setzten sie sogar aufs Fahrrad - der Umwelt zuliebe. © Symbolfoto: SZ/Eric Weser

Rödertal. Nachdem Radebergs Oberbürgermeister Frank Höhme (parteilos) angekündigt hat, seinen Dienstwagen zu verkaufen und das Geld für die Digitalisierung der Schulen zu verwenden, geben nun auch die anderen Rödertaler Bürgermeister bekannt, welche Dienstwagen sie fahren - oder eben nicht.

Mit dem Rad zu Terminen

Frank Eisold (parteilos), Bürgermeister von Arnsdorf fährt, so oft es geht, mit dem Fahrrad. "Einen Dienstwagen des Bürgermeisters hat es auch vor meinem Amtsantritt in Arnsdorf nicht gegeben. Eine Nutzung meines privaten Pkw ist nicht möglich, da dieser von meiner Frau genutzt wird. Im Ortsgebiet nehme ich meine Termine meist mit dem Fahrrad wahr", sagt er.

"Um die Aufgaben im Gemeindegebiet und zu verschieden Terminen wahrnehmen zu können, sind wir aber auf einen Dienstwagen angewiesen", so Eisold weiter. Die Gemeinde habe deshalb einen Dienstwagen, welcher allerdings allen Mitarbeitern zur Nutzung zur Verfügung stehe. "Es handelt sich derzeit um einen Toyota Yaris Hybrid. Perspektivisch denken wir darüber nach, diesen durch ein vollelektrisches Auto zu ersetzen", betont der Arnsdorfer Bürgermeister.

Alle Mitarbeiter seien zudem angewiesen worden, möglichst die gute Bahnanbindung nach Bautzen und Dresden zu nutzen.

Eisold stehe auch mit Frank Höhme im Austausch, "und wir versuchen gemeinsame auswärtige Termine mit einem Fahrzeug wahrzunehmen", sagt Frank Eisold und betont: "Die Idee von Frank Höhme, auf einen Dienstwagen für seine Person zu verzichten, empfinde ich als zeitgemäß und umsetzbar. Die daraus resultierende Kostenersparnis sinnvoll für andere Projekte einzusetzen, ist sicher der richtige Weg."

Privatwagen statt Dienstwagen

Wachaus Bürgermeister Veit Künzelmann (CDU) hatte bis 2018 einen Dienstwagen. Dies sei ein VW Golf mit Navi und Freisprecheinrichtung gewesen, denn das sei für ihn wichtig, um bei den vielen Termin als Bürgermeister erreichbar zu sein und effektiv zu den Treffpunkten navigieren zu können.

Nachdem der Wachauer Haushalt aber im Jahr 2018 zum allgemeinen Sparen animierte, gab auch Künzelmann freiwillig sein Dienstfahrzeug ab. Nun ist er im privaten Leasingauto mit Navi und Freisprecheinrichtung unterwegs.

Ottendorf-Okrillas Bürgermeister Rico Pfeiffer (parteilos) setzt ebenfalls auf einen Privatwagen, sagt er. "Ich nutze das Auto dabei nur etwa zehn Prozent für private Fahrten und zu 90 Prozent beruflich." 30 Cent Kilometergeld könne er, wie jeder andere auch, pro beruflich gefahrenem Kilometer abrechnen.