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Einbrüche in Gartenlauben: Was die Polizei Kleingärtnern im Rödertal rät

15 Einbrüche in Kleingärten gab es 2021 in Radeberg, einen in Ottendorf - seither gehen die Fallzahlen zurück. Mit dem Frühling steigt die Einbruchsgefahr jedoch wieder. Wie sich Kleingärtner schützen können.

Von Siri Rokosch
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Kleingärten sind in den Landkreisen Bautzen und Görlitz in letzter Zeit beliebte Einbruchsziele gewesen.
Kleingärten sind in den Landkreisen Bautzen und Görlitz in letzter Zeit beliebte Einbruchsziele gewesen. © Symbolbild: SZ/Eric Weser

Rödertal. In den Landkreisen Bautzen und Görlitz ist vor allem im März und April dieses Jahres vermehrt in Gartenlauben eingebrochen worden. Das hat das Polizeirevier Görlitz mitgeteilt. So hatten die Täter in aller Regel die Abwesenheit der Laubenbesitzer genutzt und vor allem Werkzeuge, Elektrogeräte sowie Nahrungs- und Genussmittel gestohlen. Wie sieht es in Radeberg und Umgebung aus? Und wie können sich Kleingärtner schützen?

Nur ein Laubeneinbruch bislang in diesem Jahr

In diesem Jahr wurde der Polizei bislang aus dem Rödertal nur ein Einbruchsfall gemeldet. Im Januar war ein Laubenbesitzer aus Arnsdorf Opfer eines Gartenhäuschen-Einbruchs. Insgesamt betrachtet ist dies auch die Tendenz, welche sich nach Aussage der Polizeidirektion Görlitz erkennen lässt. Die Zahl der Einbrüche im Rödertal in Gartenlauben ist seit 2021 zurückgegangen.

Gab es 2021 noch 16 Fälle, waren es in 2022 nur noch sieben und im Jahr 2023 gab es bisher nur den Fall in Arnsdorf. Am stärksten belastet sind die Kleingärten in der Stadt Radeberg. In den anderen Ortschaften des Rödertals kommt es nur sehr vereinzelt oder gar nicht zu Diebstählen aus Kleingartenanlagen, sagt Polizeisprecherin Anja Leuschner.

"Im Jahr 2021 gab es im Monat Februar eine kleine Häufung der Einbrüche in Gartenanlagen in der Stadt Radeberg. Ansonsten werden solche Delikte im Rödertal eher in den Sommermonaten polizeibekannt", erklärt sie.

Kettensägen und Bohrmaschinen gestohlen

Beliebte Diebesgüter seien vor allem Werkzeuge wie Kettensägen, Bohrmaschinen und Rasenmäher gewesen. Die höchsten Einzelschäden gab es im Dezember 2021 in Ottendorf-Okrilla. Dort wurden Gegenstände im Wert von 2.985 Euro entwendet. In Radeberg wurden im Februar 2021 Werkzeuge im Wert von rund 940 Euro gestohlen. Auch bei den Schadenssummen sei ein Rückgang im Rödertal zu verzeichnen.

Im Jahr 2022 lagen die Schäden bis auf einen Fall im Juli 2022 in Radeberg, mit etwa 140 Euro, immer im zweistelligen Euro-Bereich, sagt Leuschner.

Das richtige Verhalten um Einbrüche zu verhindern

Trotz des Rückgangs der Einbrüche in Gartensparten im Rödertal wolle die Polizeidirektion Görlitz die Gartenfreunde sensibilisieren, sie hat einige Tipps zusammengestellt.

So sollten Laubenbesitzer immer auf das richtige Schloss achten. "Zylinderschlösser entsprechen dem heutigen Sicherheitsstandard", sagt Anja Leuschner. "Als Vorhängeschloss empfiehlt sich ein Diskusschloss, als Überwurf eine sogenannte 'Panzerüberfalle', die Schrauben abdeckt."

Kleingartenbesitzer sollten außerdem keine sichtbaren Wertgegenstände in Lauben platzieren und Bewegungsmelder mit Licht installieren. Dies würde Langfinger abschrecken. Auch ein gutes Nachbarschaftsverhältnis ist oft nützlich, denn der regelmäßige Austausch mit den Gartennachbarn reduziere die Anonymität, sodass unbekannte Personen schneller erkannt werden.

Nicht den Held spielen

Sollte es dennoch zu einem Einbruch gekommen sein, sollten Betroffene umgehend die Polizei informieren und an und in der Gartenlaube keine Veränderungen vornehmen, damit keine Täterspuren zerstört werden, rät die Polizei.

"Wenn sich die Täter noch in der Gartenlaube oder im Umfeld befinden, teilen Sie dies unbedingt der Polizei mit. Prägen Sie sich das Äußere der Person und Auffälligkeiten ein", sagt Leuschner weiter.

Auch die Fluchtrichtung sei wichtig und, wenn möglich, sei auch ein Foto per Handy hilfreich für die Ermittlungen der Täter. "Spielen Sie aber nicht den Helden oder begeben sich nicht selbst in Gefahr. Die Täterergreifung ist Aufgabe der Polizei", betont die Sprecherin, die zudem rät, alle elektrischen Geräte in einer Liste zu erfassen und Fotos von wertvollen Geräten und Maschinen anzufertigen. Dies helfe bei den polizeilichen Fahndungsmaßnahmen.