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Eine Million Euro für Teichwiesenbad Ottendorf-Okrilla

Das Teichwiesenbad in Ottendorf-Okrilla war bereits 2018 saniert worden. Jetzt wird ein großer Parkplatz, mit Caravan-Stellplätzen errichtet. Dafür gab es Geld vom Freistaat.

Von Siri Rokosch
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Das Teichwiesenbad in Ottendorf-Okrilla wurde bereits saniert. Nun folgt der Neubau eines Parkplatzes.
Das Teichwiesenbad in Ottendorf-Okrilla wurde bereits saniert. Nun folgt der Neubau eines Parkplatzes. © René Meinig

Ottendorf-Okrilla. Knapp 1,2 Millionen Euro hat der Bürgermeister der Gemeinde Ottendorf-Okrilla am Freitag symbolisch von Staatssekretärin Barbara Meyer überreicht bekommen. Das Geld stammt aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG). Diese Finanzspritze soll für den Neubau des Parkplatzes auf der anderen Seite des Baches Orla genutzt werden. Für Fußgänger und Radfahrer werde zudem eine Brücke über das Gewässer errichtet, damit Badegäste sicher und schnell zum Freibad gelangen.

Mit dem Geld könne die Gemeinde das Umfeld des Freibades und damit verbundene touristische Infrastruktur im Rahmen des Strukturwandels erheblich verbessern, sagt Barbara Meyer.

Wie laufen die weiteren Sanierungsmaßnahmen ab?

Das Teichwiesenbad war im Jahr 1931 eröffnet worden und damals noch durch das Wasser der Orla gespeist. Zu DDR-Zeiten war das alte Becken mit Beton ausgekleidet worden, von 2017 bis 2018 wurde dieses Becken durch ein Edelstahlbecken ersetzt. Die Sanierungskosten beliefen sich damals auf rund 2,2 Millionen Euro, wie Ottendorfs Bürgermeister Rico Pfeiffer (parteilos) sagt.

Die Sanierung war notwendig geworden, weil das alte Betonbecken brüchig wurde und Bodenplatten gebrochen waren. Außerdem drückte Grundwasser in das Becken und bei niedrigem Wasserstand ging sehr viel Wasser verloren. Auch die Sprunganlagen waren nicht mehr sicher.

Über eine Million Euro hat Bürgermeister Rico Pfeiffer (parteilos) von Staatsministerin Barbara Meyer erhalten.
Über eine Million Euro hat Bürgermeister Rico Pfeiffer (parteilos) von Staatsministerin Barbara Meyer erhalten. © René Meinig

Vor fünf Jahren wurden außerdem ein Imbiss neu gebaut, ein Grillplatz entstand, für 40.000 Euro kam ein Spielplatz hinzu, der Drei-Meter-Sprungturm wurde erneuert und ein Technikhaus errichtet.

Hinzu kamen auch ein Volleyballplatz, eine Soccerarena, neue Tischtennisanlagen, ein Schachspiel sowie ein Damespiel. Die Liegeflächen haben eine Größe von rund 25.000 Quadratmetern. Im Bad gibt es vier 25 und zwei 50 Meter lange Bahnen zum Schwimmen. Natürlich gibt es für die Kleinsten ein Planschbecken, ebenfalls aus Edelstahl, mit Sonnensegel.

Nun wird der Parkplatz auf dem ehemaligen Robotron-Ferienlager-Gelände erneuert. Finanziell gefördert werden jetzt die Beseitigung einer Gewerbebrache einschließlich der Flächenentsiegelung, die Ausweitung des Angebots für Wohnmobile, der Umbau des Badvorplatzes mit Fahrrad- und Pkw-Stellplätzen sowie eine Fußgängerbrücke zum Bad.

Auf dem Parkplatz wird es nach der Fertigstellung 100 Pkw-Stellplätze geben und vier Caravanstellplätze für eine Nacht. Vor dem Bad selbst entstehen 14 Kurzzeitparkplätze, zum Beispiel für Eltern, die Ihre Kinder aus dem Freibad abholen wollen, sowie 100 Fahrradstandplätze und Mopedparkplätze.

Die Bauarbeiten sollen 2025 angeschlossen sein. Für die anstehende Badesaison habe die Gemeinde einen Parkplatz an der Kirche gemietet, welcher in diesem Sommer und dem kommenden genutzt werden kann.

Knapp 30.000 Badegäste pro Jahr

Das im Jahr 1931 eingeweihte Teichwiesenbad ist seit jeher in Gemeindehand und eines der wenigen Schwimmbäder in der Westlausitz oder Königsbrücker Heide, sagt der Bürgermeister. Es genieße einen hohen Stellenwert in der Bevölkerung und sei über die Gemeindegrenzen hinweg sehr beliebt. Im Schnitt nutzen bis zu 27.000 Badegäste pro Jahr die naturbezogene Sport- und Erholungsmöglichkeit am Ortsrand von Ottendorf-Okrilla. In diesem Jahr soll die Badesaison am 15. Mai beginnen.

Für Staatssekretärin Barbara Meyer steht fest, dass sie zur Freigabe des neuen Parkplatzes wieder persönlich nach Ottendorf kommen will, denn es müsse neben Kindergärten und Ähnlichem auch die touristische Infrastruktur gefördert werden. Es sei wichtig, das gesamte Lebensumfeld der Menschen in den Revieren zu betrachten. "Deshalb nutzen wir die Gelder aus dem InvKG gezielt und im engen Rahmen zum Beispiel auch für Erholungs- und Freizeiteinrichtungen. Zu einem attraktiven und lebenswerten Wohnumfeld gehören eben auch gute Naherholungsmöglichkeiten wie das Teichwiesenbad", sagt die Staatssekretärin.