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Wann wird die Brücke über die Große Röder in Radeberg saniert?

Die Brücke über die Große Röder in Radeberg muss saniert werden. Dass es mit kleinen Kosmetikarbeiten nicht getan ist, darüber sind sich alle im Klaren. Doch wann geht es endlich los?

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Der Fußweg über die Brücke ist einseitig bereits seit einigen Jahren gesperrt.
Der Fußweg über die Brücke ist einseitig bereits seit einigen Jahren gesperrt. © Christian Juppe

Radeberg. Die Brücke über die Große Röder an der Dresdener Straße ist in einem sehr schlechten Zustand. Sichtbares Zeichen dafür ist vor allem der seit Jahren einseitig gesperrte Fußweg. Da die Dresdener Straße die Verkehrshauptschlagader Radebergs ist, auf der sich täglich auch viele Lastwagen durch die Stadt schlängeln, ist die Behebung der baulichen Mängel von großem Interesse.

Wie die Radeberger Stadtverwaltung mitteilt, ist dafür das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) zuständig. Mit der Umsetzung dieser Aufgabe habe die Behörde die List-Gesellschaft für Verkehrswesen und ingenieurtechnische Dienstleistungen betraut.

Allein die Planungen werden noch mindestens ein Jahr dauern

Der Start der Bauarbeiten setzt unter anderem eine Entwurfsplanung - auf Grundlage eines vorangegangenen Variantenentscheids - und ein Baurechtsverfahren voraus. Beides soll nach Angaben der List-GmbH insgesamt etwa ein Jahr Zeit in Anspruch nehmen. "Dem schließen sich Ausführungs- und Ausschreibungsplanung sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen an", erklärt Radebergs Pressesprecherin Sarah Günther. Die tatsächlichen Bauarbeiten dauerten dann voraussichtlich ebenfalls etwa ein Jahr. Doch an diesem Punkt sei das Projekt noch nicht angelangt.

"Aktuell laufen die zuvor notwendigen Abstimmungen mit dem Sachgebiet Denkmalschutz des Landkreises Bautzen, dem Landesamt für Denkmalpflege, der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Bautzen und der Landestalsperrenverwaltung", sagt Günther.

Wenn es dann mit den Bauarbeiten losgeht, werden sich die Radeberger und alle, die die Dresdener Straße befahren, auf langfristige Umleitungen einstellen müssen.

Es wird definitiv keinen Tunnel mit Radweg geben

Die um 1900 errichtete Brücke solle bestenfalls erhalten werden, künftig aber auch ein "Jahrhunderthochwasser" schadlos und ohne Aufstau passieren lassen. Um die unterschiedlichen Interessenslagen erfolgreich zueinander zu bringen, fand kürzlich ein Vor-Ort-Termin mit den Beteiligten statt.

Hier seien die für eine Entscheidung offenen Punkte besprochen, die in ein weiteres Fachtreffen Eingang finden werden. Eine abschließende, stichhaltige Lösung, wie die Brücke allen Ansprüchen weit möglichst gerecht werden kann, ist also noch nicht gefunden.

Fest steht allerdings, dass es bei der Entscheidung des Stadtrates aus dem Jahr 2021 gegen einen Tunnel mit Radweg, an dessen Kosten sich die Stadtverwaltung mit beteiligen müsste, bleiben wird. (SZ/vb)