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Ausbildungsmesse in Ottendorf: „So was bleibt in Erinnerung“

Rund 80 Firmen beteiligten sich beim „Tag der Ausbildung“ in der Ottendorfer Oberschule. Über 600 Schüler besuchten die Berufsmesse.

Von Rainer Könen
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So viele Firmen wie nie zuvor: Meissner-Stand bei der Ottendorfer Ausbildungsmesse
So viele Firmen wie nie zuvor: Meissner-Stand bei der Ottendorfer Ausbildungsmesse © Marion Doering

Ottendorf-Okrilla. Polizist, Tierwirt, Verkäufer oder doch lieber Mechatroniker? Die Wahl der Berufsausbildung ist in der Regel eine wegweisende Entscheidung für Schüler. Um angehenden Lehrlingen eine kleine Hilfestellung respektive eine Orientierung zu geben, fand am Donnerstag in der neuen Turnhalle der Ottendorfer Oberschule zum vierten Mal eine Berufsmesse statt.

Organisiert wurde die auch als „Tag der Ausbildung“ bezeichnete Firmen-Schau, die sich an Schüler ab der 7. Klasse richtet, von der Messe-Arbeitsgemeinschaft der Ottendorfer Oberschule. Sebastian Sende, schulischer Praxisberater, der das Projekt unterstützt, schwärmte am Tag nach der Veranstaltung von der „tollen Atmosphäre“ und den teilnehmenden Firmen. „Mega cool“ sei es gewesen, was sich in diesem Jahr einige Unternehmen alles hätten einfallen lassen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Zwischen BASF und Meissner Porzellan

Rund 80 Firmen machten mit, so viele wie noch nie zuvor in der jungen Geschichte dieser Ausbildungsmesse. Darunter Firmen wie BASF aus Schwarzheide, die Denkmalpflege GmbH oder Bestattungsunternehmen. Auch Polizei, Bundeswehr und die Bundesagentur für Arbeit warben um potenzielle Azubis. Praxisberater Sende, dessen Aufgabe es ist, die Oberschüler bei der Berufswahl zu beraten, fand die Mitmach-Aktionen einiger Firmen bemerkenswert.

Sende: „So was bleibt in Erinnerung“. Am Stand der Reisemobil-Fabrik Capron aus Neustadt durfte man sich als Tischler und Holzmechaniker versuchen. Kreativität war bei der Meissner Porzellan-Manufaktur gefragt, hier konnten Schüler Tassen und Vasen bemalen, beim Ottendorfer Bäcker Gnauck in den Konditorjob reinschnuppern und sich in der Fertigstellung von Marzipanrosen probieren.

Am Stand eines landwirtschaftlichen Unternehmens aus Großerkmannsdorf konnten sich die jugendlichen Besucher als Melker versuchen, allerdings nicht an einer echten Kuh, sondern an einer lebensgroßen Attrappe. Sende bedauerte, dass das Landesamt für Schule und Bildung kurzfristig die Teilnahme abgesagt hatte.

"Zahlreiche neue Anfragen"

Dennoch: Die Resonanz auf diese Berufsmesse war in diesem Jahr beachtlich. Weit über 600 Schüler der 7. und 8. Klassenstufen waren nach Ottendorf gekommen, um sich vor Ort über Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu informieren. Für die Schüler aus Radeberg, Radeburg, Pulsnitz und Kamenz hatte man eigens einen Shuttlebus-Service eingerichtet.

Besonders dicht war das Gedränge an den Ständen von Polizei und Lidl-Discounter. Auch um den Stand des Ottendorfer Bäcker Marlon Gnauck scharten sich zeitweise zahlreiche Schüler.
Nun blickt Sebastian Sende schon auf die Berufsmesse im nächsten Jahr. „Ich habe schon jetzt zahlreiche Anfragen von Firmen bekommen“, so der Praxisberater. Das deute darauf hin, dass im kommenden Jahr noch mehr Unternehmen dabei sein werden. Dann jedoch dürfte es in der Ottendorfer Turnhalle ziemlich eng werden. „Wenn sich mehr als 100 Aussteller anmelden, übersteigt das sicher unsere Kapazitätsgrenzen“, so Sende weiter.

Aber man werde bis dahin sicher Lösungen finden, um auch im nächsten Jahr wieder allen interessierten Firmen die Gelegenheit zu geben, sich den hiesigen Schülern präsentieren zu können.